Dieses Werk, eine Kollaboration von Genesis P-Orridge und dem polnischen Projekt „Astrid Monroe“, stammt bereits aus dem Jahre 2001. Ein Grund mehr, es dem Vergessen zu entreißen. Astrid Monroe hatte ich beim Wroclaw Industrial Festival gesehen, ein Auftritt, der mich nicht allzu sehr überzeugte. Einem Freund ging es anders und er erwarb diese CD, die er mir zur Rezension zur Verfügung stellte.
Die Scheibe ist voll und ganz auf Großmeister Genesis zugeschnitten, dessen eindringliche Stimme im Mittelpunkt steht. In Szene gesetzt wird sie von einem im Dunklen bleibenden polnischen Musiker und Produzenten mithilfe eines abwechslungsreichen elektronischen Sounds, der mal als abgefahrener Ambient, mal minimalistisch, mal beat-lastig daherkommt. Blubbernde Beats und „echte“ trippige Schlagzeugrhythmen treffen auf sanft-gezupfte Basslinien, Trance Synthieflächen und schräge Soundeinwürfe. Über allem thront die entrückte Sprechstimme von P-Orridge, der mit seinen skurrilen Lyrics (einmal scheint auch William S. Burroughs gesamplet worden zu sein) das Kraut so richtig fett macht. Das Ergebnis zu beschreiben, ist eigentlich nicht sinnvoll. Hier hilft nur ein: CD zulegen und anhören. Ein Wahnsinnstrip!
PS: Das Werk existiert auch als CD, dann allerdings ohne Booklet.
Wer sich’s anhören will…