Neko Nine & The Creator Of – Meet The Forest (CD, Fluttery Records)

Neko Nine & The Creator Of

(digital promo)

Instrumentalmusik mit echten Instrumenten ist eigentlich nicht so mein Ding. Dort wo ordentlich gerockt wird, erwarte ich eigentlich auch eine Stimme. Zwar habe ich nichts gegen lange wortlose Passagen, wie das zum Beispiel Neil Young teilweise praktiziert aber so ganz ohne fehlt mir immer was.
Neko Nine aus Jaraslawl und The Creator Of müssen also damit leben, dass mir ihre Musik etwas unvollständig vorkommt, was aber nicht heißt, dass mir das vorliegende Werk nicht gefällt. Laut Info stammen je zwei Tracks dieses Mini-Albums von einem der Beitragenden, die Japaner verantworten die ersten beiden, die Russen die letzten beiden Tracks des Quartetts.
Bei „Black Star“ und „Acoustic“ sind also The Creator Of zu hören, die einen sehr epischen, ausgefeilten und mehrstimmigen (E- und Akustik-)Gitarrensound mit leicht psychedelischem Einschlag bieten. Ergänzt wird das Klangbild durch Pianoeinsprengsel, atmosphärische Elektronik oder sparsame Drum- und Trommelrhythmen. Tempo- und soundtechnisch bewegen sich The Creator Of zwischen entspanntem, verspielten Postrock und teilweise recht heftigem Metal.

Neko Nine lassen es insgesamt etwas ruhiger angehen, um nicht zu sagen verträumter und bei den härteren Passagen melodischer. Ansonsten bewegen sie sich in ähnlichen Gefilden wir die japanischen Kollegen, scheuen sich aber auch nicht davor, mal elektronisches Schlagwerk einzusetzen. „Snowflakes Gone Grey“ mit seiner Flöte, dem Händeklatschen und Xylophon-Bling-Bling bewegt sich für mich an der Grenze zum Kitsch aber das ist sicher auch ein Stück weit Geschmackssache.

Alles in allem ein recht erfreulicher Tonträger, mit einer Daumen-hoch-Rate von 75 Prozent.

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