Da sitzt sie auf dem Cover und schaut uns aus leeren Augen an, die Eule. Das Dröhnen im Walde (ForrrestDrones) hat sie wohl ein wenig kirre gemacht. Robert Skrzyński, der auch hinter Micromelancolié steckt, hat hier die Dröhn- und Knistermaschine angeworfen und ist daraufhin im Wald verschwunden. Eine Stunde lang dröhnt und knistert es dann vor sich hin, organisch und ätherisch, wie das Labelinfo verkündet. Die Änderungen sind marginal, die Drones schwellen auf und ab, wirken mal sanfter, mal etwas harscher; ein Stimmungsbogen ist jedoch nicht so recht zu erkennen. Ab und zu werden auch ein paar auffälligerer Klänge eingeschoben wie das Schlagem auf metallische Gegenstände. Immerhin erzeugt das meditative Werk aber eine recht entspannte, leicht finstere Atmosphäre. Die Eule wird’s freuen. Folgen wir ihr auf ihre Reise durch die Nacht.
Hier kann man sich das Werk bei Bandcamp ausschnittsweise anhören: https://zoharum.bandcamp.com/album/najas-flexilis-exequiae