Clock DVA – Post-Sign (CD, Anterior Research Media Comm)

Clock DVA

Zu Clock DVA ließen sich ganze Bücher füllen. Die Gruppe besteht bereits seit Anfang der 1980er Jahre, veröffentlichte ihre erste kommerzielle Produktion, das fantastische „Black Souls in White Suits“ auf dem legendären Industrial Label von Throbbing Gristle. Das vorliegende Album, das bereits 1994/95 entstand, und als instrumenteller „Begleiter“ des „Sign-Albums gedacht war, erschien erst 2013, weil es wohl damals Probleme mit dem Plattenlabel gab.

Seltsamerweise klingt „Post-Sign“, das Adi Newton solo einspielte, überhaupt nicht angestaubt, sondern immer noch recht zeitgemäß. Die Sounds sind klar und kräftig – was in den 1990ern nicht unbedingt typisch war. Wüsste man es nicht besser, könnte man das Album für eine aktuelle IDM-Produktion halten. Womit wir beim entscheidenden Punkt wären: Der Sound von Clock DVA ist nicht mehr allzu experimentell, sondern vor allem sehr beatlastig. Das gefällt vielen Konsumenten, persönlich bin ich davon nicht immer so 100%ig begeistert. Dem Hörgenuss tut dies keinen allzu großen Abbruch, doch muss ich gestehen, dass auch nach wiederholtem Durchlauf nicht viel mehr als das coole Intro-Sample von Phase IV hängen bleibt. „Post-Sign“ bietet Tanzmusik mit Anspruch – IDM – die sich Dank zahlreicher schräger Sounds aus der Masse hervorhebt. Aber ein Album für die Ewigkeit hat Newton damit nicht unbedingt geschaffen. Daran ändert auch die großartige Verpackung und das unterhaltsame Booklet nichts.

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