Ganz kurzfristig sind am Samstag noch einige Neuzugänge gemeldet wurden. Für mich von Interesse sind dabei die Cold Wave Band ECHO WEST und das tschechische Power Electronics MAGADAN.
Zu MYRKUR findet Ihr noch etwas bei den Tipps von Cornelius Brach, dem Pressesprecher des WGT:
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Electro, EBM | Deutschland
Martin Sane nennt sich der junge Mann hinter diesem Oldschool-Elektro-Projekt, welches mit „Foren6“ vor wenigen Tagen sein drittes Album veröffentlichte. Sein Ziel ist es, den von vielen EBM-Jüngern so geliebten „Vancouver-Sound“ der Urväter FLA, Skinny Puppy oder Mentallo & The Fixer wiederzubeleben, mit Erfolg! Er kommt so nah heran, daß es schon unheimlich ist – einfach unheimlich gut!
Bleib Modern
Post Punk | Deutschland
Eigentlich auch schon länger kein „Geheimtip“ mehr, eher schon Speerspitze der jungen deutschen Post-Punk-Welle.
Klimt1918
Indie, Shoegaze | Italien
Jahrelang waren sie inaktiv und insgesamt leider nie so erfolgreich, wie sie es verdient hätten. Im letzten Jahr erschien nach 8 Jahren ein neues Doppelalbum und endlich sind sie damit auch wieder auf dem WGT vertreten. Für Freunde von The Boxer Rebellion oder Slowdive sehr zu empfehlen.
Codex Empire
Industrial, Techno | Großbritannien
In den letzten Jahren war Mahk Rumbae schon mehrfach beim WGT, als Teil der Bandbesetzungen des Minimal-Wave-Kultprojektes Oppenheimer MKII und den Industrial-Pionieren Konstruktivists. Jetzt kommt er mit seinem äußerst erfolgreichen Solo-Projekt zurück, mit dem er uns feinsten düsteren Techno vor den Latz knallt. Hypnotisch, finster und fesselnd – großes Kino.
Box And The Twins
Wave | Deutschland
Früher unter dem (schrecklichen) Namen Coctail Twins unterwegs (eine unnötige kalauerhafte Gotteslästerung), weiß dieses Trio mit dem Album „Everyhwere I Go Is Silence“ schließlich doch zu gefallen. Sanfter Gitarren-Wave, für Freunde von Sixth June oder Winter Severity Index.
The Eye Of Time
Dark Ambient, Industrial | Frankreich
https://www.youtube.com/watch?v=4PDMtVKIfdk
Dieses Ein-Mann-Projekt verbindet orchestralen Bombast in bester Cold-Meat-Manier mit allerlei Drones, live gespieltem Cello und vereinzelten Metal-Elementen zu einer faszinierenden Spielart des Dark Ambient, die ihresgleichen sucht.
Forndom
Neoklassik, Nordische Mystik, Ambient | Schweden
Wer begeistert ist von den momentan schwer gehypten Genre-Königen von Warduna, mag sich ganz bestimmt auch für dieses noch unbekanntere Projekt aus Schweden erwärmen, die im exakt gleichen Fahrwasser gen Norden ziehen.
Holygram
Wave, Post Punk | Deutschland
https://www.youtube.com/watch?v=hGZpxZ31n7o
Begeisterten erst kürzlich mit ihrer Debüt-EP. Unfaßbar gut, von null auf hundert und sofort beim WGT. Freunde von Soft Kill, The Soft Moon, Blacklist usw. müssen dort hin.
Kite
Synthpop | Schweden
Feinster schwedischer Indie-Synthpop mit einer wahnsinnigen Fülle an Melodien, abgerundet und unverwechselbar gemacht von der herrlich schrägen Stimme von Nicklas Stenemo. Auch live 100% überzeugend mit eigens mitgebrachter Laser-Show.
Theodor Bastard
World Music, Folklore | Russland
Schon zum dritten Mal beim WGT, aber immer wieder eine Empfehlung wert für alle jene, die mit Dead Can Dance und Artverwandtem etwas anfangen können. Was diese Damen und Herren aus Rußland auf die Bühne zaubern ist nur mit dem Wort außerirdisch zu beschreiben. Nutzt die seltene Chance sie live in Deutschland zu sehen!
Soft Kill
Post Punk | USA
Die Band aus Portland fiel 2011 zum ersten Mal heftig auf, als ihr Albumdebüt zu Recht weithin als eines der besten Post-Punk-Alben des neuen Jahrtausends gefeiert wurde. Eine Weile war es danach ruhig um sie, sie lösten sich sogar qusi auf – aber vergessen wurden sie nicht. Mit dem aktuellen, erneut hoch gelobten Opus bestritten sie zum ersten Mal eine eigene Tournee durch die Vereinigten Staaten und hängten – zum Glück – ein paar Europa-Daten dran. Pflicht-Termin!
In Gowan Ring
Symbolist Folk Music | USA
B’ee ist ein Weltenbummler, Tagträumer und im besten Wortsinne ein „Naturbursche“. Er baut seine Instrumente größtenteils selbst und zaubert damit den wunderbarsten nur denkbaren Folk. Seinen Liedern und kleinen Geschichten zu lauschen, ist der purer Seelenbalsam in einer Zeit, aus der man manchmal 24 Stunden am Tag nur fliehen möchte. Tut Euch etwas Gutes und beginnt das WGT mit In Gowan Ring in großer Besetzung mit sechs Gastmusikern. Es wird unausweichlich magisch.
Myrkur
Post-Black-Metal, Shoegaze / Neoklassik | Dänemark
Das isländische Wort Myrkur bedeutet „Dunkelheit“. Und was könnte dunkler sein als „Black Metal“? Als Amalie Bruun 2014 ihre ersten Stücke veröffentlichte, wurde die dänische Multiinstrumentalistin direkt von der renommierten „Indie“-Plattenfirma „Relapse Records“ (u.a. Heimat für Amorphis) verpflichtet und dadurch von Anfang an einem breiteren Hörerkreis bekannt. Auf ihrem ersten Vollzeit-Album „M“ traten ein Jahr darauf schon Gastmusiker wie Krystoffer “Garm” Rygg (Ulver), Teloch (Mayhem) und Christopher Amott (Arch Enemy) in Erscheinung. Ihr persönlicher, weiblicher Blickwinkel auf das Genre verbindet die Rauheit der so genannten „zweiten Welle“ des „Black Metal“ und deren Protagonisten wie Ulver oder Darkthrone mit natürlicher Schönheit, nordischer Mythologie und traditioneller skandinavischer Folklore. Was nicht heißen soll, daß es hier nicht auch ordentlich zur Sache geht, wenn es darauf ankommt. Licht und Dunkelheit liegen bei Myrkur eng beieinander und wissen konzertant ganz sicher nachhaltig zu beeindrucken.
Wichtig: Neben dem verstärkten Konzert im Heidnischen Dorf (Samstag) gibt es ein zweites akustisches Konzert am Sonntag im Schauspielhaus. Daher die zwei Beispiel-Videos, denn beide Konzerte werden sich bis auf die Musiker stark unterscheiden!
Nicole Sabouné
Indie, Goth-Pop | Schweden
In Schweden scheinen die Uhren anders zu ticken. Wo hierzulande Plagen wie Beatrice Egli oder Mark Medlock gezüchtet werden, wird in Schweden jemand wie Nicole Sabouné durch eine TV-Casting-Show bekannt, in der sie Kate Bush und Sinéad O’Connor coverte. Mit ihrem aktuellen zweiten Album „Miman“, welches auf dem Metal-Label Century Media erschien, gelingt ihr nun ein großer Wurf in Sachen düsterem Goth-Pop. Empfohlen vor allem für Freunde von Chelsea Wolfe.
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Ah!Kosmos
Minimal Techno, Ambient | Türkei
Hinter diesem etwas merkwürdigen Namen verbirgt sich die Istanbuler Produzentin Basak Günak. Ihre meist instrumentalen Tracks zwischen Ambient, Minimal Techno und Postrock sind atmosphärisch, dunkel und hypnotisch. Träumen, tanzen, staunen – alles ist möglich. Empfohlen für Freunde von Thom Yorke, Apparat oder Plaid.
Annwn
Neoklassik, Ethereal | Deutschland
Ätherischer, schwebender Kammerfolk, getragen von der himmlischen Stimme von Sabine Hornung, die ein großes Ensemble klassischer Musiker leitet. Streckenweise kann man kaum einen Unterschied zur unangefochtenen Herrscherin des Genres namens Loreena McKennitt erkennen.
Besides
Post Rock | Polen
Seit einigen Jahren ist auch Post Rock ein fester Bestandteil des WGT. Dabei wird nicht nur auf namhaftere Bands wie God Is An Astronaut, Caspian oder I Like Trains gesetzt, auch unbekanntere Acts wie diese traumhafte Formation aus Polen sind immer wieder im Programm. Dringender Tip für Freunde des Genres.
BFG
Gothic Rock | UK
1985 gegründet, zählten BFG damals zu den Prototypen des Gothrocks der ersten Stunde, supporteten New Order auf ihrer 86er Tour und wurden häufig mit Joy Division verglichen. Jetzt sind sie wieder zurück, und wurden zuletzt bei einem Auftritt in Berlin stark gefeiert.
Cuélebre
Pagan Folk, Mittelalter | Spanien
Junges sympathisches Ensemble aus Valencia, benannt nach einer geflügelten Riesenschlange aus der nordspanischen Mythologie. Freunde von Hagalaz‘ Runedance oder Trobar De Morte sollten zumindest eines der beiden geplanten Konzerte besuchen.
Da-Sein
Industrial, Angstpop | Spanien
https://www.youtube.com/watch?v=WqP1vbxORnk
Nach dem Auftritt von TeDIS im vergangenen Jahr folgt nun die zweite Bühnenpremiere einer Band des Industrial-Kultlabels „Galakthorrö“.
Düstere, reduziert gehaltene Analogelektronik, vielgestaltig von tanzbar bis zerstörerisch, mit verfremdeter, meist weiblicher Stimme, welche Texte in Polnisch und Englisch intoniert.
Desperate Journalist
Indie, Postpunk | UK
Ihr gleichnamiges Debütalbum von 2015 war ein Hit-Feuerwerk sondersgleichen, in diesem Jahr folgt der zweite Streich sowie endlich der erste Auftritt beim WGT! Musikfreunde, die dem Ableben einer Band namens „The Organ“ hinterher trauern und nebenbei noch ein Herz für Cure oder die Smiths haben, mögen sich unbedingt einfinden oder sich im Nachhinein schwarz (!) ärgern.
Drab Majesty
„Tragic Wave“ | USA
Andew Clinco alias „Deb DeMure“ betreibt sein Soloprojekt seit 2012, vorher war er unter anderem als Drummer für die hervorragenden Marriages tätig. Seine aktuelle LP „The Demonstration“ vermengt entspannte elektronische Rhythmen mit Gitarren wie sie The Cure oder The Chameleons einst zauberten.
Eden
Ethereal, Wave | Australien
Den älteren Semestern ist vielleicht das US-Label „Projekt“ noch ein Begriff, das den geneigten Waver und Romantiker in Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen von Hyperium in den 90ern regelmäßig mit traumhaften Releases von Bands wie Lycia, Love Spirals Downwards, Black Tape For A Blue Girl und anderen versorgte. Zu den Speerspitzen des Projekt-Programms gehörte damals auch eine Band namens Eden, die heute leider kaum noch jemand kennt. Besonders ihr Mini-Album „Healingbow“ (1993), aufgenommen mit Pieter Bourke, der später u.a. des Öfteren mit Lisa Gerrard arbeiten sollte, gehört wohl zu den besten Klassikern des Genres. Freunde von Dead Can Dance oder o.g. Bands sollten hier aufhorchen, denn nach der kürzlichen Neuformierung kommen Eden nun zum ersten Mal überhaupt nach Europa.
Hautville
Neoklassik, Neofolk | Italien
Auch schon zum zweiten Mal beim WGT, aber nicht minder erwähnenswert. Kraftvoller, italienischer Neofolk. Freunde von Argine, Corde Oblique oder Ashram sollten das Konzert nicht verpassen.
Hørd
Minimal Synth | Frankreich
https://www.youtube.com/watch?v=J-VbRCUbQtg
Junges Ein-Mann-Projekt aus Frankreich, das sphärisch-melodische Synthie-Klänge produziert, quasi die männliche Antwort auf Hante.
Klez.e
Indie, Post Punk | Deutschland
Diese Indie-Band präsentiert sich plötzlich optisch und musikalisch als deutsche Version von The Cure und nannte ihr aktuelles Album gleich mal „Desintegration“ (!). Doch offensichtlich handelt es sich dabei um keine flache und kalkulierte Trittbrettfahrerei – vielmehr ist es ein ehrliches Konzeptalbum, das von den enttäuschten Träumen der Wendezeit und der trostlosen, kaputten Welt der Gegenwart handelt. Der deutsche Gesang ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Musik ist wirklich so gut, daß es sich lohnt, sich darauf einzulassen.
Lucifer’s Aid
EBM | Schweden
Das Label Progress Productions (u.a. Kite, Hendric De La Cour, Agent Side Grinder usw.) dient erneut als Talentschmiede und Qualitätsgarant für hochwertige elektronische Klänge, in diesem Fall für feinsten Oldschool-EBM eines jungen schwedischen Projektes.
Moon Far Away
Neofolk | Russland
Im Grunde gehören MFA schon seit Ewigkeiten zur Speerspitze des osteuropäischen Neofolks und sind damit kein wirklicher Geheimtip mehr. Das Ensemble bezieht seine Inspiration aus der alten nordrussischen Folklore und erzeugt, nicht zuletzt durch die rituell anmutenden Kostüme und Masken, eine entrückte Stimmung auf seinen seltenen Konzerten. Nach 2011 nun zum zweiten Mal auch beim WGT.
Peter Bjärgö
Neoklassik, Ambient | Schweden
Nicht immer kennt man die Namen der Musiker hinter den bekannteren Bandnamen, daher sei darauf hingewiesen, daß es sich hier um den Kopf des (ex-Cold-Meat-Industry) Kultprojekts Arcana handelt. Peter stellt u.a. sein gerade erschienenes neues Solo-Album vor, welches sich ersten Hörproben zu Folge teils in Richtung Shoegaze orientiert, man darf also gespannt sein.
Red Cell
Synthpop, Future Pop | Schweden
Wieder einmal ist es das Label Progress Productions aus Schweden, das sich als Perlentaucher erweist. Red Cell erfinden das Rad sicher nicht neu, aber ihr Gespür für Melodien kann sich sehen lassen.
Ritual Howls
Post Punk, Cold Wave | USA
Finsterer wird es in diesem Genre kaum. Ausweglos und erstickend, hypnotisch und abgrundtief sind die Songs dieser Band aus Detroit, die nach mittlerweile zwei Alben endlich auch auf dem WGT gastiert.
Shireen
Elfenpop, Ethereal | Niederlande
Sie kommen aus den Niederlanden und bezeichnen ihre Musik als „Witchpop“. Damit liegen sie nah bei Bands wie Euzen, Valravn oder Mila Mar. Wem diese Bands am Herzen liegen, der sollte Shireen nicht verpassen.
Sylvaine
Postrock, Shoegaze, Black Metal | Frankreich
Die norwegische Multiinstrumentalistin schwimmt mit ihrem aktuellen Album „Wistful“ stilsicher im Fahrwasser des sogenannten „Blackgaze“ mit, das in jüngerer Zeit maßgeblich von Bands wie Alcest geschaffen wurde. Sie dadurch als bloßen Klon abzutun, würde jedoch der Qualität die sie abliefert nicht gerecht werden, auch da ihre Engelsstimme dem Klangspektrum noch einiges Schönes hinzuzufügen weiß. Im Gegensatz zum Studio spielt sie beim WGT natürlich nicht alle Instrumente selbst, sondern kommt mit voller Bandbesetzung.
The Agnes Circle
Post Punk | UK
Frisches Londoner Post-Punk-Duo im Stil von Bands wie The Soft Moon, Kiss The Anus Of A Black Cat oder Winter Severity Index.
Vain Warr
Wave, Postpunk | USA
https://vainwarr.bandcamp.com/track/deadline-season
Die US-Band Blacklist war vor Jahren bereits für das WGT bestätigt, kurz vor dem Treffen lösten sie sich jedoch auf. Nun kommt Joshua Strawn jedoch mit seinem aktuellen Projekt Vain Warr nach Leipzig – und hat nach eigenen Aussagen auch ein paar Blacklist-Songs des Hammer-Albums „Midnight Of The Century“ im Gepäck.
Whispering Sons
Wave, Postpunk | Belgien
Eine der hoffnungsvollsten neuen Bands des Genres kommt aus Belgien. Schon mit ihrer ersten EP legte sie 2015 einen eiskalten Meilenstein vor. Songs wie „Time“ oder „Wall“ sind derzeit zu Recht aus keiner guten Club-Playlist wegzudenken.
Wires & Lights
Wave, Postpunk | Deutschland
Nach der Auflösung der Band Passion Play, die ihr letztes Konzert beim WGT gab, folgt nun der Beginn einer neuen Ära unter dem Namen „Wires & Lights“. Es ist ihr zweiter Auftritt nach der 15. Geburtstagsparty der legendären „Pagan Love Songs“ Partyreihe in Bochum.