Stefkovic Van Interesse – In The Field (CDR, Eigenproduktion)

Stefkovic van Interesse

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, den Leipziger Musiker Stefkovic van Interesse live im Dresdner Club Hole Of Fame zu erleben. Die an diesem Abend präsentierte Klangkunst in Tateinheit mit der Gestaltung der Verpackung motivierten mich zum Kauf des vorliegenden Tonträgers. Teil des auf 66 Stück limitierten Gesamtkunstwerkes ist der Druck einer Collage von Maxi Schramm, eine „Beigabe“, die die Musik auch einem anderen Publikum näher bringen könnte.
Lassen wir aber einmal das Äußere außen vor und beschäftigen uns mit der Musik, was durchaus lohnenswert ist. Die CDR in Vinyloptik enthält sieben überwiegend ruhige Stücke, die sich ohne schlechtes Gewissen dem Drone / Ambient Genre zuordnen lassen. Die Stücke sind alle recht zurückhaltend und naturalistisch; erinnern in ihrer Sparsamkeit eher an die Werke von Drone Records als an die schwedischen Klangtüftler, die gern auf Pathos setzen. „In The Field“ hat etwas von einem Sommerabend im Freien, wo der Mensch den Klängen lauscht, die die Natur ihm bietet. Dazu gesellen sich dezente rhythmische Elemente, die z.B. in „Deep Guiana“ dem Schlagen einer Standuhr gleichen. Der Sound ist bei der Beschränkung auf das „Natürliche“ alles andere als glatt. Stefkovic lässt auch rauere Töne wie ein Fiepen in „(Shocked By) Forest“ einfließen, ohne dass das Zuhören zur Tortur wird.
„In The Field“ ist ein sehr angenehmes, minimalistisches Album, das stark auf organisches Sounds, auf Field Recordings und Langsamkeit setzt, dabei aber auch Raum für Disharmonien lässt. Ich bin schon auf das nächste Werk gespannt.

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