Mirrorman & India Czajkowska – Secretia (CD, Zoharum / Hard Art)

Secretia

Lange Zeit lag diese CD auf dem Stapel „gefällt mir nicht“ und ich habe sie deshalb nicht wieder angehört. Beim neuen Versuch ging es etwas besser, doch auch beim wiederholten Hören komme ich mit der „ätherischen Stimme“ von India Czajkowska nicht gut klar. Mit ihrem Gesang versucht sie immer, wie nicht von dieser Welt zu wirken und dabei fehlt es ihr im wörtlichen Sinne an Tiefe. Für einzelne Lieder wäre das OK, über die Länge einer ganzen CD ist mir das einfach zu viel.
Dabei sind die Sounds, die der polnische Produzent Mirrorman hier zaubert, alles andere als schlecht. Verträumte Atmosphären, gelegentlich ins Jazzige kippend, Synthiemelodien, mal mit echten Trommeln, mal mit schleppenden elektronischen Beats unterlegt: Gelegentlich fühlt man sich an Hybryds, manchmal an Massive Attack erinnert, nur um das weite Feld der elektronischen Unterhaltungsmusik in zwei Richtungen abzustecken. Alles sehr schön und auch bestens geeignet, eine gewisse „Loungeathmosphäre“ zu erzeugen, wie sie die Cocktailtrinker so lieben, wäre da nicht die auf Dauer nervende, weil wenig variable und für meinen Geschmack zu hohe Stimme.
Fakt ist: Mit einer anderen Sängerin würde mir dieses Werk auf jeden Fall mehr zusagen, wenn nicht gar richtig gut gefallen. Schade drum. Die Landsleute von [Haven] sind da wesentlich spannender, allerdings auch deutlich energetischer veranlagt.

Das (unvollständige) Album auf Bandcamp.

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