WGT 16 - ein Rückblick (1) Freitag Pfingstfreitag, früher
Nachmittag. Die Arbeit liegt hinter mir, die Sachen sind gepackt. Auf
geht es nach Leipzig. Auf dem Bahnhof treffe ich die Mitreisenden, die
mit mir - eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Idee - eine
Fahrgemeinschaft bilden. 6,50 bis Leipzig ist auch mit dem Auto kaum zu
schaffen. Die Reise ist kurzweilig, wobei schon hier klar wird, dass die
etwas jüngeren Mitmenschen quasi zu einem anderen Festival reisen
als ich. Die meisten Bands die sie sehen wollen, interessieren mich nicht
die Bohne und umgekehrt. Trotzdem unterhalten wir uns über dies und
das und haben eine Menge zu lachen. In Leipzig angekommen, mache ich mich
jedoch schnell aus dem Staub, da ich eh ein Einzelkämpfer bin und
mit Gruppendynamik nicht allzu viel anfangen kann. Ab geht es mit der
Straßenbahn nach Dölitz, schnell die Karte am Presseschalter
abgeholt. Dann werde ich abgeholt und auf den Zeltplatz gebracht - Freunde
hatten mir einen Platz freigehalten. Nachdem das temporäre Heim errichtet
ist, ist es schon höchste Eisenbahn, sich auf den Weg ins Werk II
zu machen, wo Absolut Body Control spielen
sollen. Als das Konzert endet, passiert,
was ich vermutet habe: Ein nicht unwesentlicher Teil des Publikums verlässt
die Halle und neue, eindeutig dem EBM zuzurechnende Fanscharen entern
das Areal. Meine Freunde hatten es mittlerweile auch ins Werk geschafft
und so konnte es losgehen. Welche Titel Absolut
Body Control im Einzelnen gespielt haben - keine Ahnung. Viel
mehr als "Melting Away", das glaube ich als Opener gespielt
wurde, hab ich nicht erkannt. Ungeachtet dessen war's ein sehr stimmiges
und energiereiches Konzert bei absoluten Saunatemperaturen. Das Duschen
konnte man sich an diesem Abend wirklich sparen oder gerade eben nicht
;-) Die Show war wie erwartet: Eric Van Wonterghem stand recht stoisch
mit Sonnenbrille bekleidet hinter seiner Technik, dafür rockte Dirk
Ivens für drei über die Bühne. Wenn man bedenkt, dass der
Belgier seit über 25 Jahren Musik macht, dann kann man nur den Hut
für sein Engagement ziehen. Er hatte auch sichtlich Spaß daran,
die alten Hits zu spielen, eine Freude, die sich auch auf das ausgelassen
tanzende Publikum übertrug. Ganz uneigennützig war dieser Retro-Auftritt
nicht, wie ein Blick auf Ivens Website (www.dirkivens.com) verrät:
Die alten Aufnahmen gibt es pressfrisch wieder zu erstehen. Geht aber
in Ordnung, wenn man bedenkt, dass man sich die Sachen nur illegal aus
dem Netz laden oder für horrende Preise bei Auktionen kaufen konnte.
Freitag + Samstag + Sonntag + Montag + Bilder + Überblick
|
|