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+++ Ruinen
+++Kryptozoologie
Monoid +++ Conscienta
Peccati

Compest - Ruinen (CDR, Tosom)
"Ruinen" ist eine
dieser schwierigen CDs, die einen Knackpunkt hat. Selbiger besteht darin,
dass sie je nach persönlicher Stimmungslage mal als großartig,
mal als nervend empfunden wird. Das liegt zum einen sicher daran, dass
der "Konsum" dieses Tonträgers einiges an Aufmerksamkeit
erfordert, das "Nebenherhören" ist kaum möglich. "Ruinen"
ist sehrmeditativ, mit vielen einfachen Strukturen und Wiederholungen,
garniert mit Geräuschen, instrumental erzeugten Klangschichten, Samples,
elektronische Rhythmen, Kratzen
Die Zutaten sind vielfältig, die Grundstimmung zwar melancholisch,
doch in sich sehr flexibel. Wie auch bei Conscientia Peccati zu hören,
kann Martin Steinebach sein Interesse an ethnischen Klängen kaum
verbergen. Im Gegensatz aber zu "Totem" ist bei Compest der
synthetische Anteil klar zu identifizieren. Von "hipper" Tanzmusik
ist das Werk aber so weit entfernt, wie der Elektroschamane von der "ausrastenden"
Bürokauffrau. Dafür ist "Ruinen" viel zu eigenwillig
und nicht auf vermutete Hörerpräferenzen hin orientiert. Wer
"Kryptozoologie" kennt wird eine Hinwendung zu einem breiteren
"Klangspektrum", eine Öffnung für zahlreiche neue
Einflüsse bemerken. Das hat die Musik zwar ein wenig verändert,
die Compest-Handschrift ist jedoch noch deutlich zu erkennen. Ob dem Hörer
diese Veränderung zusagt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.
Titel:
1. Sigiriya
2. Marly-Le-Roi
3. Punakha
4. Tre Kronor
5. Bärnstein
6. Namutoni
7. Elberfeld
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Compest - Kryptozoologie (CD-R, Einzeleinheit)
Ursprünglich gelang es mir
kaum, diese CD aus meinem Player zu verbannen, dann kam eine Zeit, in
der ich sie nicht mehr erhören konnte und nun folgt die Wiedervorlage
zur Rezension. Die anfängliche Begeisterung gründete auf den fein ausgearbeiteten
Klangstrukturen, auf den sehr angenehmen und unverbrauchten Klängen an
sich. Die zurückhaltenden, atmosphärisch dichten Stücke, die zeitweise
an HYBRYDS oder an Projekte aus dem Ordo Catharis Templi-Universum erinnern,
entwickelten beim wiederholten Hören einen mächtigen Sog. Selbiger war
so stark, dass ich die CD auf ein Tape umkopierte, um die Stücke auch
beim Autofahren hören zu können (denn mein Auto besitzt keine CD-Player
- ja so etwas gibt es noch!). Das Resultat war verheerend. Nach wiederholtem
Genuss kam der Übersättigungspunkt und Compest nervten nur noch.
Nach einiger Abstinenz ein neuer Anlauf die CD durchzuhören, diesmal unter
Kopfhörern. Und siehe da: Die wunderbar melodiös-ambienten Stücke entfalten
wieder ihren alten Zauber. Offensichtlich wehrt sich das Werk Martin Steinebachs
gegen den gedankenlosen Nebenherkonsum. Recht so, denn dafür ist die Musik
schlicht und ergreifend viel zu schön. Eigentlich sollte der Künstler
einen Katalog mit Mindestforderungen für die Hörsituation seiner "Kryptozoologie"
beilegen. Etwa in der Art: "Lehnen Sie sich in Ihrem bequemen Ohrensessel
zurück. Ihre Wohnung ist angenehm temperiert. Sie schwitzen oder frieren
nicht, sind weder durstig noch hungrig. Setzen Sie die Kopfhörer auf,
stellen sich eine Ihnen angenehme Lautstärke ein und starten die CD. Willkommen
auf einem Flug durch die Compestosphäre!"
Titel:
1. Kryptozoologie Part 1
2. Kryptozoologie Part 2
3. Kryptozoologie Part 3
4. Kryptozoologie Part
4
5. Kryptozoologie Part 5
www.go.to/monoid
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