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Xabec
& Sollbruchstelle
Samstag 25. April 2009, Ostpol, Dresden
Das erste Konzert für
uns im Ostpol. Riesig ist der Laden ja nicht gerade und so verwunderte
es auch nicht, dass der Raum für die Bands eher beschränkt war.
Hinter den vorderen Sitzreihen verlief der Weg zwischen Eingangstür
und Toilettenzugang bzw. Raucherraum, ein Faktum, das sich bei Xabec noch
negativ auswirken sollte.
Los ging es jedoch erst einmal mit Sollbruchstelle
aus Plauen. Drei sehr junge Musiker, darunter eine Schlagzeugerin. Für
ihr Alter waren die Herrschaften extrem ambitioniert. Insbesondere der
Sänger hinterließ bleibenden Eindruck mit seinem extrovertierten
Vortrag. Die Ausflüge in Richtung Hamburger Schule seien der reizenden
Musikkapelle verziehen, die Postrock-Stücke mit ihren zahllosen Breaks
und Tempowechseln waren reichlich beeindruckend. Hut ab und weiter so.
Für Xabecs
Musik spielte der Strom zwar eine ebenso große Rolle wie für
das junge Trio, nur verstärkte der mittlerweile in Leipzig lebende
Künstler damit nicht die Schwingungen von Metallseiten, sondern erzeugte
wunderbare elektronische Klanglandschaften unter Verwendung der vom Dresdner
curetronic
hergestellten Synthesizer. Der Sound zeigte sich manchmal ambient entspannend,
fast schon esoterisch fluffig, dann wieder geprägt von kratzigen
livesounds oder technoid treibend. Xabecs Stücke sind durchweg wie
akustische Gemälde, geschaffen aus glasklaren Klängen, deren
Tiefe sich erst bei genauer Betrachtung (sprich Ohraler Aufnahme) erschließend.
Besonders bei den ruhigen Passagen wirkte deshalb der Durchgangsverkehr
mehr als nur ein wenig störend. Vor allem das jüngere Publikum
zeigte sich der inneren Ruhe der Stücke nicht gewachsen.
Trotz dieser Abstriche waren
beide Konzerte Teil eines gelungenen Abends, auch weil der Eintritt sich
mit gerade einmal vier Euro mehr als moderat gestaltete und die Möglichkeit
bestand, sich mit Xabec direkt zu unterhalten. Sehr angenehmer Mensch
übrigens
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