Volga & Elektro Herd
Donnerstag 28. Februar 2008, Alte Feuerwache Loschwitz, Dresden

Elektro Herd sind zwei junge Ukrainer, die derzeit in Deutschland studieren. Wichtigste Quellen ihrer Musik sind eine Gitarre und ein Laptop sowie diverse Effektgeräte. Die Gitarre wird gekonnt gespielt, dann geloopt und verschiedene Sequenzen mit Elektronik übereinander geschichtet, so dass am Ende recht komplexe Stücke entstehen. Die Gitarre steht dabei klanglich stets im Vordergrund, denn den Musikern ist es wichtig, "echte Instrumente" zu verwenden. Persönlich fand ich das Prinzip der Klangschöpfung gut, das Ergebnis dann doch wenig interessant. Dass muss nicht unbedingt viel heißen, da ich kein Fan von kunstvoller Gitarrenmusik bin, dem Großteil des Publikums hat's aber gefallen.

Volga lieferten dann eine beschwingte und intelligente Popmusik ab, die mich von den Sitzen riss. Coole Beats, allerhand elektronische Soundschnörkel und eine energetische Sängerin sind eigentlich Zutaten, die eine Masse zum Kochen bringen können. Das reservierte deutsche Publikum saß jedoch brav auf seinen Sitzen und bestaunte die Band. Zum Schluss ließ es sich Anjela Manukjan nicht nehmen, einen der herumsitzenden Herren zum Tanz aufzufordern, der dies auch ohne Murren mit sich geschehen ließ. Bleibt nur zu hoffen, dass Volga noch mal vor größerem, diesmal bewegungswilligem Publikum zum Einsatz kommen. Dann dürfte bei ihrem Tribal Pop echt der (russische) Bär abgehen.

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