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Paranoia
Freitag 17. August 2007,
Scheune Dresden
Ich gestehe, viel Ahnung hatte
ich nicht von Paranoia. Die Band wurde 1982 oder 83 gegründet und
gehört damit zu den ältesten Punkcombos der Stadt, was in den
Medien häufig mit dem Wort "Kult" honoriert wird. Ich kannte
nicht mehr als zwei Paranoia-Lieder von irgendwelchen Samplern aber ich
hatte mal wieder richtig Lust auf ein Punkkonzert. Das ging offensichtlich
nicht nur mir so, denn die Scheune war ordentlich gefüllt, fast hätte
ich keine Karte mehr bekommen. Schuld daran mag auch sein, dass die Band
schon seit Ewigkeiten nicht mehr aufgetreten war.
Da ich etwas spät eintraf, ersparte ich mir das Warten und Paranoia
fingen auch sofort zu spielen an. Leider gab es im Haus keine Garderobe
und so schaute ich erst einmal nur zu. Als Brillenträger muss man
seine Gläser irgendwohin stecken, in der Pogocrowd macht ist das
fragile Hilfsmittel zu vielen Gefahren ausgesetzt. Nachdem ich mein Problem
gelöst hatte, stürzte ich mich denn in die Gruppe der wild Tanzenden
und ließ mich von den simplen aber wirkungsvollen Rhythmen aufpeitschen.
Am Ende des Konzertes verließ ich vor Schweiß triefend, um
einige blaue Flecke reicher und glücklich erschöpft das Geschehen.
Ich kann nicht einschätzen, ob Paranoia eine "gute" Punkband
sind. Ihr Handwerk verstehen die Altpunks auf jeden Fall.
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