Northaunt, Svartsinn
Freitag 31. August 2007, Weezie, Leipzig

Dark Ambient-Konzert in Leipzig. Auch wenn mich die Bands mit ihren MySpace-Beiträgen nicht unbedingt vom Hocker hauen konnten, begab ich mich auf dem Weg in die Messestadt. Dank zahlreicher Umleitungen und einer an sich ziemlich fürchterlich zu befahrenden Stadt, kam ich etwas entnervt am Weezie auf der Tauchnitzstraße an. Stress, der erst einmal im Bier ertränkt werden musste. Beim Verzehr des Hopfengetränkes wurden dann die anderen Gäste bestaunt - irgendwie ist die Szene in Leipzig eine andere als hier in Dresden - und manch Bekannter begrüßt.

Los ging es mit geringer Verspätung mit SVARTSINN. Ein kräftiger junger Mann (Jan Roger Pettersen) saß hinter seinem Laptop und produzierte sehr statische Soundstrukturen, die wie Boyd Rice's "Ragnarok Rune" mit minimalen Veränderungen auskamen. Dazu liefen seltsame Horrorfilme im Hintergrund, die zwar fesselten aber ob ihrer extremen Dunkelheit und der miesen Luft in dem kleinen Raum nicht verhinderten, dass die Augen fast zufielen. Als Zuhörer rutschte man in im Laufe des Konzertes einen tranceartigen Zustand, was sicher beabsichtigt war.
Nach einer kurzen Pause starteten dann NORTHAUNT. Zu Herrn Pettersen gesellte sich Projektverantwortlicher Hærleif Langås, der neben der Hardware auch noch eine Gitarre bediente. Die Basis des Northaunt-Sounds unterschied sich kaum von der Svartsinns, nur kamen nun weitere Elemente hinzu. Insofern konnte mich dieser Auftritt musikalisch eher überzeugen oder sagen wir besser mitreißen. In den Projektionen zeigte man sich auch ein wenig farbenfroher und lichter, so dass es leichter war dem Vortrag zu folgen.

Fazit: Nicht unbedingt das Konzerterlebnis des Jahres aber schön, dass solche Gigs überhaupt stattfinden. Ein etwas größerer Raum und eine Lüftung wären veranstaltungsseitig sicher angebracht, zumal man bei Dark Ambient aus Norwegen durchaus den Zuschauern ein frostiges Ambiente zumuten kann.

 

 

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