|
Mithras
Garden Festival
Samstag 26. September 2009, Beat Club, Dessau
Zwickau, Beatclub; wir sind zur rechten Zeit vor Ort. Die Location ist
groß-artig - genügend Platz, vernünftige Preise, alles
i.O.
Los geht es mit der Neofolk-Band Novalis
Deux: Wieder Erwarten ist die Musik richtig gut, abwechslungsreich
und ohne allzu viele Klischees. Eine echt positive Überraschung und
mit Sicherheit die beste Liveband des Abends. Insgesamt standen sieben
Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, mit echten Instrumenten,
unter anderem Piano und Violine. Das sieht man in unserer Szene nicht
so häufig. Manches passte zwar nicht hundertprozentig aber besser
als Vieles, was sonst so im Neofolk läuft. Gut auch, dass die Schönheider
meist englisch singen. Da muss ich mir wenigstens keinen Kopf machen,
ob da wieder irgendwelche seltsamen Weltanschauungen propagiert werden.
Das gleiche Problem habe ich immer mit Triarii.
Zu viel Europa und Pathos, etc. nicht zu vergessen irgendwas von "swastikas".
Aber lassen wir das; sicher ist alles anders gemeint und ich will mich
einfach nicht ständig damit befassen, ob eine Band zu den "Guten"
oder den "Bösen" gehört. Ist mir letztendlich auch
egal, solange sie mich nicht propagieren oder verhauen wollen. Vergesse
ich alles, was mich am Äußeren stört, so ist die martialische
Musik von Triarii einfach nur großartig und bewegt den Zuhörer
inklusive meiner Person. Das Live-Drumming macht auf jeden Fall was her.
Mein Lieblingsstück "Ode To The Sun" wurde gleich zweimal
gespielt. Das ist so schön gewalttätig, da möchte man gleich
in Pol
zum Pol marschieren.
Besonders gefreut habe ich mich auf Spiritual
Front. Leider war Simone nur allein da und statt der speziellen Akustik
gab es eine Mini-Playback-Show. War aber egal - der Pasolini-Film "Una
via violenta" (hat mir Simone verraten) - war kurzweilig und der
junge Mann an sich eine Ausstrahlung, dass man einfach nur neidisch werden
kann. Und selbst hatte Simone ganz offensichtlich so viel Spaß,
dass eigentlich keiner traurig sein konnte.
Richtig böse konnte ich auch den Schweden von Ordo
Rosarius Equilibrio sein - auch wenn hier, trotz Unterstützung
des Hekate-Chefs an der Handtrommel - nicht wirklich viel live gespielt
wurde. Ich hab die Show schon so oft gesehen, dass ich da nicht wirklich
was erwartet habe. Und demzufolge nicht enttäuscht war. Die Musik
ist so schön, da kann ich auch mit geschlossenen Augen zuhören.
Dann hätte ich allerdings verpasst, wie der Herr am Keyboard - Jouni
Havukainen von In Slaughter Natives - völlig dröhnig sein Instrument
zweimal runter schmiss und dann entnervt die Bühne verließ.
Dem Sound tat das Ganze seltsamerweise keinen Abbruch
Trotz kleiner Abstriche insgesamt
ein sehr schönes Festival mit guter Gesamtstimmung.
zurück nach
oben
|