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Militia, Sufcliffe
Jügend, DogPop (Samstag, 30. Januar 2010, Bunker Chemnitz)
Equinoxe
Organization geben mir echt zu denken. Wie schaffen die es nur, die
ganzen geilen Bands ins verschlafene "Mitteldeutschland" zu
bringen? Ich bin schrecklich neidisch! Naja, backen wir halt weiter kleine
Brötchen und gehen für die großen Sachen zu Equinoxe.
So wie diesmal wieder im Zivilschutz-Bunker in Chemnitz. Angekündigt
war, dass "nur" 250 Karten verkauft werden, zum Glück für
uns (für den Veranstalter eher nicht) waren etwa 80 bis 100 Fans
dem Ruf in die sächsische Industriemetropole gefolgt. Der Bunker
war also verhältnismäßig leer, was in dieser eher unpraktischen
Location von Vorteil für die Zuschauer ist.
Den Opener gaben an diesem Abend überraschenderweise SUTCLIFFE
JÜGEND, die ein einigermaßen kurzes, dafür aber sehr
energetisches Set ablieferten. Nach den eher zurückhaltenden Auftritten
in Wroclaw und Berlin kamen die Briten das erste Mal meiner Vorstellung
von einem richtigen Sutcliffe Jügend-Gig nahe - laut, böse,
kurz und schmerzvoll! Gegenüber den Platten war mir das bisher immer
zu ruhig.
DOGPOP
liefert dazu das absolute Kontrastprogramm: ein ziemlich seltsames Gebräu
aus Pop, Chanson und Industrial. Manches war an die Grenze zum Albernen
und mancher Besucher tat sein Missfallen auch kopfschüttelnd kund.
Ich fand es aber ganz lustig und in der superernsten Atmosphäre solcher
Konzerte eine angenehme Abwechslung. Eine Platte von DogPop würde
ich mir zwar nicht unbedingt kaufen aber live gern wieder.
Das Highlight des Abends waren für mich die belgischen MILITIA.
Zwar bin ich noch nie ein allzu großer Freund des Rhythmus Industrial
aber bei Militia ist das was ganz anderes, denn die Beats kommen nicht
aus der Konserve, sondern werden live auf allerhand metallischem Gerät
geschlagen, mit einer Energie, dass man nur die Ohren anlegen und mithüpfen
kann. Einfach der Hammer. Selbstverständlich durften auch die Flexeinsätze
nicht fehlen aber das wahrscheinlich hauptsächlich aus optischen
Gründen. Die positive Ausstrahlung der Band hat das zwar nicht nötig
aber es gehört irgendwie auch dazu. Geiler Krawall!
Ein sehr schöner Abend,
wenn es auch etwas kalt im Bunker war und mir die Location sowieso nicht
sonderlich gefällt. Die Mischung war etwas strange aber gerade das
machte die Show abwechslungsreich. Eine gute Zusammenstellung und Danke
an Equinoxe
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