Lisa Gerrard
Freitag 16. November 2007, Kulturpalast Dresden

Vor einiger Zeit hatte ich das Glück, Lisa Gerrard schon einmal mit Dead Can Dance live zu erleben. Da die Konzerte recht spärlich gesät sind, wollte ich mir auch ihren Soloauftritt, zumal quasi vor der Haustür nicht entgehen lasse, auch wenn das Ticket über 40 Euro kostete.

Mit einiger Verzögerung schwebte Lisa Gerrard auf die Bühne, anfangs ganz in Weiß und begann ihren Vortrag. Was ich da hörte, entsetzte mich sehr: Der Sound war einfach nur fürchterlich. Nach dem dritten Titel hatten es die Techniker dann endlich geschafft, dass der Klang mit den Gesangesleistungen von Frau Gerrard harmonierte und als hätte sie darauf gewartet, wurden auch ihre Stücke besser. Statt der eingangs ziemlich langweiligen Eso-Popstücke präsentierte Lisa jetzt richtig emotionale Lieder, von denen ich bis auf ein, zwei Dead Can Dance-Stücke nichts kannte. Trotzdem ein sehr angenehmer und bewegender Abend, an dem die Australierin ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellte. Das sehr angenehm und sparsam gestaltete Bühnenbild sowie die Unterstützung durch gute Musiker rundeten den Gesamteindruck positiv ab. Etwas seltsam kamen mir nur die autistisch wirkenden Zwischenansagen von Frau Gerrard vor, bei denen sie immer klang, als wenn sie eine gewaltige Klatsche hätte. Manche würden das wohl als ätherisch oder elfenhaft beschreiben, ich fand es ziemlich strange. Insgesamt war das Ganze aber ein netter Auftritt, das wenig mit einem Pop- oder Rockkonzert, dafür umso mehr mit einer klassischen Darbietung gemein hatte.

 

PS: Das Fotografieren war selbstverständlich verboten und ich hielt mich dran, um die Künstlerin nicht über Gebühr zu stören.

 

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