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Kristus Kut, Berliner Synthesizer
Orchester, Niedorwiezanie
(Freitag 22. Oktober 2010, NK, Berlin)
Das Konzert war mein erstes
im Berliner NK. Die Suche nach dem Club gestaltete sich einigermaßen
kompliziert, denn die Lokalität liegt im zweiten Stock eines alten
Bürokomplexes und dieser auch noch in einem Hinterhof. Da ich recht
zeitig da war, stand noch nicht mal die Tür offen. Zum Glück
hatte ich die Telefonnummer eines Beteiligten, so dass ich mich versichern
konnte, tatsächlich an der richtigen Stelle zu sein. Die Wartezeit
überbrückte ich dann mit einem Spaziergang durch Neukölln
und der Nahrungsaufnahme...
Den Abend eröffnete Niedorwiezanie,
ein Projekt, dass klassische Instrumentierung und elektronische Manipulation
miteinander verbindet. Sehrt schön zuzuschauen, wie bestimmte Sounds
eingespielt, geloopt, verfremdet und mit neuen Schichten überlagert
werden. Eine sehr meditative Sache.
Das Berliner Synthesizer Orchester
bestand aus drei Herren, die aus ihrem elektronischen Equipment die schrägsten
Sounds herausholten, dabei nichts, was man sich unter dem Klang eines
"Orchesters" vorgestellt hätte. Feinster Gehör- und
Gehirnfasching!
Den Schlusspunkt setzte an
diesem Abend Krisius Kut, verstärkt um eine junge, gut gebaute Dame,
die wohl die Hauptaufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zog. Ihr musikalischer
Anteil war ehr gering - sie stampfte mit zwei verdrahteten Bambusstäben
rhythmisch auf dem Boden herum. Den Hauptteil des Soounds erzeugte Kristus
Kut an seiner Elektronik, aus der er eine Mischung aus ambienten, noisigen
und rituellen Klängen zog. Leider endete der Gig schlagartig mit
einem Stromausfall...
Alles in allem ein sehr angenehmer
Abend in einer etwas gewöhnungsbedürftigen Location, denn der
eigentliche Veranstaltungsraum befindet sich am Ende eines langen Büroganges
und ist kaum größer als unsere Feuerwache...
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