The Editors, The Maccabees, Wintersleep
Sonntag 22. November 2009, Alter Schlachthof Dresden

Vor anderthalb Jahren hatten wir in Leipzig unter reichlich ungünstigen Bedingungen die Gelegenheit, The Editors zu sehen. Ein sehr schönes Konzert trotz aller Widrigkeiten. Natürlich wollten wir uns den Auftritt der Briten in unserer Heimatstadt nicht entgehen lassen und so löhnten wir sage und schreibe 25 Euro pro Nase, um dem Konzertereignis beizuwohnen. Viele andere wollten dies auch, also wurde das Konzert kurzfristig von der Reithalle in den Schlachthof verlegt.
Von der dritten angekündigten Band bekamen wir gar nichts mit, haben die überhaupt gespielt? Aber "The Maccabees" konnten wir nicht entgehen - offenbar kannten einige Anwesende die Combo aus fünf jungen Engländern schon, denn es gab erste Begeisterungsstürme. Denen konnte ich mich nicht wirklich anschließen. Die Musik war ganz OK aber nichts, was im Kopf haften bleibt. Die Stimme des Sängers erinnerte mit ihrem Tremolo an den jungen Elvis und anfangs klangen die Stücke auch so wie aus der Hawaii-Phase der Schmalzlocke. Wie gesagt, nichts Bemerkenswertes.

Das Gleiche ließ sich dann ebenfalls über die Editors sagen. Hätte ich mir doch vorab auf MySpace die neuen Lieder angehört - dann hätte ich mein Geld sicher sinnvoller angelegt. Lasch, langweilig, wenig spannend. Nach einer halben Stunde verließen wir das Konzert.
Erwähnenswert war eigentlich nur die tolle Lichtshow inklusive LED-Wand im Hintergrund. Während vor anderthalb Jahren The Editors noch richtig "cool" waren, wenig auf der Bühne rumzappelten und einfach ihre Musik spielten, war insbesondere das Gebaren von Sänger Tom Smith, nach Aussagen einer Bekannten wahrscheinlich komplett durch den Wind, nur peinlich. Mir kam er vor, wie eine Möchtegern-Kopie von Chris Martin von Coldplay. Naja, vergessen wir's einfach. Wenn eine Band zu schnell zu groß wird, dann geht das meist nicht gut… Daran retten auch Oxfam-Gutmenschen im Foyer nichts.

 

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