Die Art, Phil Shoenfeldt + support
Samstag 18. Oktober 2008, Kuppelhalle Tharandt

Ein Hoch auf die moderne Technik: Nachdem wir Dank des Navigationssystems unseren Weg nach Tharandt nach wenigen Kilometern auf der Autobahn über ausgeleierte Dorfstraßen fortsetzen mussten, waren wir einigermaßen glücklich, unbeschadet unser Ziel zu erreichen - die Kuppelhalle Tharandt. Wir löhnten unsere zehn Euronen und betraten gegen 21.20 Uhr den Ort des Geschehens. Dort spielte eine Nachwuchsband, deren Namen ich leider nicht mitbekam, was aber auch nicht wirklich wild war. Ganz abgesehen davon, dass die Musik einfach viel zu laut war und wir den Raum fluchtartig verließen, konnte ich mit dem sperrigen Punk-Metal-Rock nichts anfangen. Eingedenk der Tatsache, dass die Musiker noch recht jung waren, kann man nur hoffen, dass sie noch ein Gefühl dafür entwickeln, wie laut gut ist und sich selbst natürlich auch.Beim nächsten Mal vielleicht…

   

Es folgten Phil Shoenfeldt und sein Prager Begleiter Pavel Cingl. Die beiden Vollblutmusiker spielten ihren theatralischen Rock, der manchmal an Nick Cave erinnert, ohne jedoch das Pathos des Australiers. Nur mit Gitarre und Geige bzw. Westerngitarre bewaffnet, sang Shoenfeldt seine düsteren Weisen von Drogenmissbrauch und gescheiterter Liebe. Sehr schön und immer einen Besuch wert.

               


Die Art spielten dann zuerst einige Stücke von ihrer neuen LP "Funeral Entertainment". Witzigerweise klangen viele der mir bis dato unbekannten Stücke - schließlich handelte es sich bei dem Ereignis um eine Record-Release-Party - seltsam vertraut vor. Die Art hat ihren ganz eigenen Stil gefunden und der ist unverwechselbar. "Obsession" schlug schon beim ersten Hören ein, andere Lieder müssen noch einmal nachgehört werden. Natürlich durften die alte Hits später nicht fehlen. "Sie sagte", "Eternal Fall", "Das Schiff" und "My Colour Is Black" durften natürlich nicht fehlen und vor allem die etwas älteren Semester sprangen wild durch die Gegend, bis der Schweiß aus allen Poren lief. Mit einem "Tanz die Traurigkeit" hatte das eher wenig zu tun.

          

       

Fazit: Ein sehr gelungener Abend.

 

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