Bonemachine / Maskinanlegg - Split

Novasak - Drowning While On Fire / Bonemachine - Black Sky
(MC, War Productions)

Veröffentlichungen auf Kasette gibt es heutzutage nicht mehr allzu viele. Lange Zeit war die MC jedoch der Tonträger der Industrialszene. Schön also, dass es immer wieder auch mal "Nostalgiker" gibt, die zurückkehren zu den Wurzeln, auch wenn die Klangqualität nicht unbedingt immer die beste ist.
Die mit Novasak betitelte Seite beginnt sehr ruhig mit einem Ambeint, der mehr ein Brummen als alles andere ist. Um etwas Hörbares herauszukitzeln, muss man die Musik immer lauter drehen. Damit haben der Künstler Todd Novosad offensichtlich gerechnet und sich schon bei der Produktion ganz toll gefreut, die Konsumenten zu verschrecken. Nach einiger Zeit setzt ein richtig böser hochfrequenter Loop ein, der dazu animiert, den Volume-Regler schlagartig in die Gegenrichtung zu bewegen. Zum Glück für das Innenohr hält der schmerzende Ton nicht allzu lange an, dafür setzt ein monotoner Rhythmus ein, später scherbelt es ganz ordentlich. Das Stück oder besser die Stücke enden avantgardistisch mit wirren und ziemlich vertrackten Klangspielereien. Es folgt eine elend lange Pause bis zum Bandeende - fast könnte man vermuten, die Beklebung wurde vertauscht, denn Novosak sind mit zwei Stücken angesagt und Bonemachine nur mit einem.

Gehen wir aber mal davon aus, dass sich auf Seite zwei die Österreicher befinden… Die kommen sehr entspannt und chillig daher: ein dunkler, driftender Hintergrund vor dem sanft-melodische Elektronik-Blinker glänzen. Ganz langsam verändert sich diese Klanglandschaft und sie wird zunehemned rauschiger und harscher. Daraus schält sich eine leicht "asiatisch" wirkende Melodie, die aber nur sehr hintergründig wirkt, hinzu kommt ein hypnotischer Rhythmus, der am Ende das Klangbild dominiert.

Eine sehr hübsche Veröffentlichung, insbesondere, wenn man den Materialeinsatz bedenkt (s. Bild). Für diese Art von Musik ist das rauschige Band dann aber unter Umständen doch nicht das richtige Material oder vielleicht gerade doch, denn die starken Bassfrequenzen kommen so besser zur Geltung.


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