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Bonemachine / Maskinanlegg
- War Against Banana (3''-CD-R, Tosom)
Auf vorliegender 3''-CD-R befindet
sich jeweils ein Stück von der österreichischen Bonemachine
und eins von Maskinanlegg aus Norwegen. Beide Projekte waren mir bisher
unbekannt. Im Netz lässt sich nicht allzu viel erfahren, konzentrieren
wir uns also auf die Musik. Und die ist sehr unterschiedlich.
Bonemachine, die sich als War Industrial bezeichnen, beginnen recht entspannt
mit einem leichten Metallgeklopfe, um dann in einen hypnotisch-rituellen
Drone überzugehen. Das ist ganz genau mein Ding! Mit der Zeit gesellt
sich ein weiterer, langsamer Rhythmus dazu, der etwas maschineller klingt
und zwischen klarer und verhallter Aufnahme pendelt. Nach etwa sechseinhalb
Minuten setzt ein schneller, hektischer Rhythmus ein, der wesentlich höhere
Frequenzen bedient. Nach einiger Zeit beginnt sich die Anzahl der Schichten
wieder zu reduzieren, bis der Track wieder dort landet, wo er begonnen
hat. Die letzten Sekunden scheppert es wieder ein wenig, aus meiner Sicht
überflüssigerweise, denn die herrlich hypnotische Stimmung leidet
etwas darunter.
Lange bleibt jedoch keine Zeit, den Trancezustand zu genießen, den
Maskinanlegg kommen mit wesentlich harscheren Sounds daher. Was die mit
einer Banane zu tunhaben, wird allerdings das Geheimnis der Norweger bleiben.
"Maskinanlegg A/S er et firma med 35 ansatte beliggende i Brumunddal."
kann man im Netz unter www.maskinanlegg.no nachlesen, hat aber nix mit
der Band zu tun. Ob der Aktivist bei dieser Baufirma arbeitet? Sein Sound
scheint auf jeden Fall davon inspiriert. Bei Myspace ist nachzulesen:
"Maskinanlegg is 100% queernoise, making people dancing or chocked,
allways leaving them wanting less. Maskinanlegg are lo-fi, dirty, industrial
sounds spanning from harshnoise to disco." Sorry, eine homosexuelle
Komponente kann ich beim vorliegenden Song nicht erkennen, hört man
mal über das hintergründige Stöhnen hinweg. Wenn der Sound
von Maskinanlegg von Harshnoise bis Disco geht, dann sind wir hier an
einem Ende, nämlich bei ersterem. Rotierende Drones, ein simples
Schepper-Loop, das immer mehr von Effekten verändert wird, bis hin
zum schmerzhaften Kreischen. Dass sich das Ganze in sich so wenig verändert,
dass man es nur mitbekommt, wenn man mal ein Stück nach vorn skippt.
Solche Sachen hat mit anderen Sounds auch schon Boyd Rice gemacht, man
denke nur an Ragnarok Rune. Zum Abschluss kommt dann noch ein "Fuck
Me In The Ass"-Spruch - na also!
Titel:
1. Bonemachine - War
2. Makinanlegg - Banana
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