Synapsis – Officina Ferraria Reworked
(CD, Zoharum / Alchemia)

Das vorliegende Album ist „a collection of reworkings based on the material from Synapsis debut album 'Materia'“ oder anders ausgedrückt, ein Remix-Album. Nun ist es schwer dessen Qualität zu beurteilen, wenn die Originale nicht bekannt sind, deshalb habe ich mir das Ganze erst einmal auf Bandcamp angehört. „Materia“ aus dem Jahre 2010 erinnert mich klanglich stark an das Schaffen von Projekten wie N.Strahl.N oder Flutwacht, bedient sich also der Kombination von allerhand Geräuschen, Rauschen, Kratzen, Fiepen etc., die zu einem maschinellen Klang zusammenmontiert werden. Die Tracks sind durchweg „fließend“ und kommen fast völlig ohne Rhythmen aus. Hinter dem Werk stecken Dawid Chrapla und Andrzej Turziak, die in ihrer Heimat beide keine unbeschriebene Blätter und bereits mit mehreren anderen Projekten in Erscheinung getreten sind. Nun haben sich also mehrere nicht ganz unbekannte Kollegen (u.a. Zenial, C.H. District, Hoarfrost, Vilgoc) des Werkes angenommen und die Stücke zum Teil ordentlich durch den Wolf gedreht. Das ursprüngliche Liedgut wird mal zerhackt, mal mit einem schicken elektronischen Rhythmus versehen, mal mit Computersounds überlagert, so dass vom Original kaum etwas übrig bleibt. Andere Musiker machen wiederum „echte“ Ambient-Tracks aus den Stücken oder fetten Noise, wie Vilgoc, der zudem noch ein witziges Sample hinzufügt. Anhand der Titel des Reworked-Albums ist leider meist nicht zu erkennen, auf welchen „Materia“-Track sie sich beziehen, da hilft wohl nur eine intensive Beschäftigung. Allgemein scheint es so zu sein, dass die Remixer die Synapsis-Stücke einfach als Rohmaterial für ihre eigenen Kreationen verwendet haben. Damit ist das Album sicher spannender geworden, als wenn sie die Stücke im großen und ganzen im Originalzustand belassen hätten...

 

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