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Monica Richards
InfraWarrior (CD, The Mercyground)
Heidnische Musik wird ja oftmals
gern in die satanische oder rechtsradikale Ecke gesteckt. Monika Richards,
Sängerin bei Faith And The Muse, ist über solche Zweifel erhaben,
hat sie doch überhaupt nichts mit den üblichen Verdächtigen
zu tun, die meist als böse Buben herhalten müssen. Vielmehr
kommt die Dame aus dem Death Rock Umfeld, wenn auch die Hauptband gemeinsam
mit William Faith nicht unbedingt dem typischen verzerrten Gitarrenrock
huldigt.
Wie auch immer, das vorliegende Album pflegt also einen naturverbundenen,
der große Göttin Natur huldigenden Ansatz, etwaigen
Missverständnissen begegnet Richards mit dem Text von We Are
The One, wo sie klarstellt: We are not Jesus Christ / We are
not Fashist Pigs / We are not Capitalists/Industrialists / We are not
Communists / We are the One! Auch sonst lohnt es sich, auf die Inhalte
der Songs zu achten, denn Richards rechnet mit unserem westlichen Lebensstil
ab und führt dem Hörer eindringlich vor Augen, dass wir ohne
die Natur nichts sind. Und die ist in den Augen von Monica Richards unsere
Mutter Natur, also weiblich. Von diesem Standpunkt aus rollt die Amerikanerin
das gesamte Thema auf.
Musikalisch bedient sich Monica Richards eines modernen Tribal Sounds,
der stellenweise an Mother Destruction erinnert, wenn sich auch ihre Stimme
von der von Amodali deutlich unterscheidet und die Grundstimmung ein klein
wenig poppiger ist. Als zweiter Bezugspunkt ist der klassische,
sphärische Gothic Rock zu nennen. Ein großartiges Album auch
für den gothischen Tanzflur, recht eingängig, manchmal schon
etwas zu glatt aber nie kitschig. Ich wünschte mir, dass die Szene
das Werk endlich für sich entdeckte, schließlich ist es bereits
2006 erschienen. Aber vielleicht habe ich den Erfolg auch nur einfach
nicht mitbekommen?
Ein wenig aus der Reihe fällt The Hunt, bei dem Brian
Lustmord dunkle Sounds beisteuern durfte. Überhaupt haben einige
illustre Bekannte an Infrawarrior mitgewirkt, so Jarboe, Matt
Howden und auch William Faith...
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