Dim Arcana - Ars Populi (CD, BlackDrone)Das aufwändige Artwork
legt bereits einige Rückschlüsse über den Inhalt der CD
nahe, doch wer bei Hieronymus Bosch gleich an Mittelalter und die entsprechende
Musik denkt, der liegt falsch. Zumindest teilweise. Es gibt kaum eine
Veröffentlichung der letzten Zeit, die mich so ratlos zurückgelassen
hat, ist der Rezensent doch meist bestrebt, ein begutachtetes Werk in
eine Schublade zu stecken. Bei dem mysteriösen italienischen Duo
Dim Arcana fällt dies einigermaßen schwer. Selbst beschreiben
die Macher auf ihrer MySpace-Seite
ihren Sound als "medievial dark ambient with
great noise and drone influences, alternating orchestral passages of ethereal
rhymimg", also in etwa als "mittelalterlichen Dark Ambient
mit starken Noise und Drone Einflüssen, im Wechsel mit orchestralen
Passagen und ätherischen Reimen". Dastrifft es eigentlich ganz
gut, wenn auch die Beschreibung nur wenig hilft, denn vorstellen kann
man sich die Klangwelt auf "Ars Populi" dadurch nicht wirklich
besser. Thematisch - und hier greift die Bosch'sche Referenz - dreht sich
alles um Tod, Pest und Teufel, angesiedelt im Dunklen Zeitalter. Die italienischen
Verse zu Beginn und auch später an zwei, drei Stellen wirken wie
Beschwörungen, die Drone Ambient-Sounds bieten eine dunkle Basis
für gregorianische Gesänge und zusätzliche atmosphärische
Geräusche sowie live eingespielte und aus dem Computer generierten
Mittelalterinstrumente. Letzteres erinnert teilweise an The Soil Bleeds
Black, doch ansonsten sind mögliche Vergleiche rar. Auch weil
Dim Arcana nicht vor noisigen Einsprengseln und ähnlichen "untypischen
Elementen" zurückschrecken. |
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