Anemone Tube

 

Anemone Tube / Shift – Dark Waters (7‘‘, Unrest Productions)

Die vorliegende EP ist ein Gemeinschaftswerk des deutschen Indsutrial-Tonsetzers Anemone Tube, der das Basismaterial lieferte und des englischen Noise/Power Elektronikers Shift. Erstere stellte Sounds von seinem Album „Dream Landscape“ zur Verfügung, letzterer „reworkte“ diese. Seite 1 klingt, wie einmal mit grobkörnigem Schmirgelpapier drübergefahren, der kratzige Loopsound spult sich ohne Höhen und Tiefen über die Laufzeit der Scheibe ab. Nur ein hintergründiger, bedrohlich wirkender Bassrhythmus bringt etwas Bewegung ins Geschehen. Der wird aber erst so richtig wahrnehmbar, wenn die Anlage voll aufgedreht wurde.
„Dark Waters II“, die B-Seite, kommt da etwas differenzierter her. Auch wenn sich der Sound frequenztechnisch nur in einem sehr engen Rahmen entwickelt, so entwickelt er sich doch. Räume werden geöffnet und schließen sich wieder, neben dem kratzigen Drones finden sich auch metallisches Scheppern und ein heftiger, fast schon subliminaler Bass.
Beide Stücke sind weit entfernt von jeder Form von „Popmusik“, hier fällt es nicht schwer, von Klangexperiment zu sprechen. Sicher eher was für Fans der beiden Projekte, auch weil die Vinylscheibe auf knappe 111 Stück limitiert ist.

 

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