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Subliminal
Under Pressure (7, Galakthorroe)
Ein monotoner, synthetischer
Rhythmus springt mit den ersten Tönen an und treibt Daddy Hates
You voran. Die fiese, verzerrte Stimme, dem Wahnsinn nahe, lässt
keinen Zweifel daran, dass die Botschaft ernst gemeint ist. Das Heulen
des Windes zeigt akustisch die Kälte des Gefühls an.
Ähnlich aufgebaut ist Why Did I Receive Mercy, dessen
Maschinenrhythmus jedoch ein ganzes Stück kratziger und härter
daher kommt. Die wahnsinnige Stimme steigert sich hier in wilde Raserei.
Beim Titelstück kratzt das Schirgelpapier über die Rille, ein
blubbernder Synthiesound wird von elektrischen Entladungen zerrissen,
Pfeif- und Kratztöne matern das Gehör. Die Breaks geben nicht
etwa Zeit, zum Luft holen, sie sorgen eher dafür, dass die Angst
vor Schlimmeren wächst. Noch nie waren wir dem leidenden Protagonisten
so nah, spüren ganz direkt, wie er Under Pressure steht,
denn am Anfang des Stückes ist die Stimme erstaunlich unverfremdet.
Mit Divisor endet die EP mit einem fast schon versöhnlichen
Ambientstück, mit schwebenden Klangflächen über einem Herzrhythmus.
Doch Subliminal wären nicht Subliminal, wenn es dabei bliebe. Das
Stück klingt mit Geräuschen aus, die nach Erstickung und den
Stimmen Trauernder klingen.
Subliminals Werke sind stets Ausdruck einer gequälten Seele,
für die es keine Hoffnung gibt. Das wird auch wieder auf Under
Pressure deutlich, eine EP, die Subliminals Stellung als meine Lieblinge
auf Galakthorroe weiter ausbaut.
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Subliminal
- Look At The Creation (7'',
Galakthorroe)
Vier neue Stücke von Suliminal,
die erste 7'' des Projektes. Die Platte beginnt mit dem "völlig
unmusikalischen" "Your Reaction", das zum Großen Teil
aus Hintergrundgeräuschen, die später von Synthieflächen abgelöst
werden und einer "bösen Koboldstimme" besteht. "She Jumped
Out
" beginnt mit einem richtig bösen Sample (dreimal dürft
ihr raten, worum es geht). Dann bauen sich fette PowerNoise-Loop-Wände
auf, zu denen sich die für Galakthorroe typische verwischten Stimmen
gesellen, die Unverständliches erzählen und schreien. Das tut richtig
weh und das ist gut so.
Ähnlich krass mit einem verzerrten und verechoten Schrei beginnt "Look
At The Creation", um dann jedoch schnell in dunkel walzende Loops überzugehen.
Hinzu gesellt sich eine simple traurig Melodie, die nicht sofort wahrzunehmen
ist, über die der Künstler seine kranken Verse rezitiert. Das Ganze
endet im Crescendo eines verzerrten Schreis. Für "Bootom Feeder"
werfen Subliminal erneut die Noise-Panzer an und lassen sie mit mittlerer
Geschwindigkeit doch unaufhaltsam voranrollen. Der auf dem Cover abgedruckte
Text wird leider nicht hörbar umgesetzt. Was ein wenig Schade ist.
Zum Artwork gibt es nichts zu sagen, was nicht auch schon woanders formuliert
wäre. Nur das kleine seltsame Bildchen auf dem Label der Platte fällt
etwas aus dem Rahmen.
Titel:
A1. Your Reaction
A2. She Jumped Out Of The Window And Laughed
B1. Look At The Creation
B2. Bottom Feeder
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Subliminal - Coping
(LP, CD, Galakthorroe)
Galakthorroe-Veröffentlichungen
sind eigentlich nie enttäuschend. Wirklich aufregend müssen
sie aber auch nicht sein. Dies beweist das zweite Album von Subliminal.
Da außer dem seltsamen Namen Albert Fisch nicht bekannt ist, wer
für dieses Projekt verantwortlich zeichnet, lassen wir einfach die
sinnlosen Spekulationen und konzentrieren uns auf das was wirklich zählt,
die Musik. Dass das Artwork bei Galakthorrö stets ein Genuss ist
und es wie immer auch diesmal wieder einige Zugaben in Form von Postkarten
gibt, muss sicher nicht extra erwähnt werden.
Beim ersten Durchhören bleibt vor allem "She's Great" mit
seinen krassen Samples und das erschreckend intensive "I Wanna Know
What Love Is" hängen. Nichtsdestotrotz entfaltet auch der Rest
der Platte den so typischen, psychoakustischen Sog, auch wenn Subliminal
im Gegensatz zu den Labelkollegen Haus Arafna fast ohne Melodien auskommen.
Im Hintergrund schmirgelt, pfeift und zirpt es, darüber eine verzerrte
Stimme und auch die stoischen Rhythmen kommen nicht zu kurz. In der Tat
erinnert das Ganze stark an den Erstling "Gracebudd". Eine Weiterentwicklung
ist kaum festzustellen. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen außer
vielleicht noch, dass selbst ein durchschnittliches Galakthorrö-Produkt
noch besser ist als tausend andere. Warum das so ist? Wahrscheinlich weil
die Künstler des Labels ihre dunkle Seite in ihrer Musik ausleben
und nicht nach Chartsplatzierungen schielen.
Titel:
1. This Is For You
2. Push Harder
3. Play Dead
4. Maria Himmelfahrt
5. Sexual Disfunctionale
6. I Know All About You
7. So Young With Me
8. Komm
9. She's Great
10. I Wanna Know What Love Is
11. Coping
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