Nobility Of Salt - Those Narrow Streets (NOS, SX Distribution)

Mein erster Gedanke war: Was ist denn das für ein Scheiß? Ganz im Ernst, diese Musik ist einfach nur seltsam. Mit ein wenig Abstand gehört, kann ich das Werk der Berliner Formation etwas gelassener betrachten. Doch welche Zielgruppe die Musiker hier ansprechen wollen, ist mir bisher noch nicht klar. Wer hört sich leicht schwülstige Westernmelodien gepaart mit einem zwanziger-Jahre-Cabaret-Gesang an? Sicher, manche der Titel berühren die romantische, schwelgerische Seite im Hörer, erinnern in ihren besten Momenten sogar an And Also The Trees aber in Summe betrachtet, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gruppe mit "Those Narrow Streets" große Anerkennung finden wird. Kommerzielle Erfolge sind selbstverständlich noch nie ein Qualitätsurteil gewesen, haben doch viele gute Bands, nie die verdienten Meriten erhalten. Bei NOS bin ich mir allerdings nicht sicher, ob ich sie für gut halten soll. Sicher, sie verstehen ihr (musikalisches) Handwerk, begeistern können sie mich nicht. Das ist alles eine Spur zu verschroben, um wirklich beabsichtigt zu sein. Aber ich will die Band nicht runtermachen: Vielleicht würde ja schon eine dunklere, ruhigere Stimme, vergleichbar der von Simon Huw Jones der Musik gut tun. Der Titelsong deutet ein wenig in diese Richtung. So wie NOS hier auf Tonträger gebannt vorliegen, funktioniert das Konzept meiner Meinung nach nicht.

Fazit: Vom ganzen Spektrum meiner Stimmungen und der dazu passenden Musik sind Nobility Of Salt so speziell, dass ich sie wohl kaum hören würde, schon gar nicht über die Länge einer ganzen CD.

Titel:
1. A Russian Roulette 2. The Devil's Dealer 3. Drunken Head 4. Distant Frighters 5. Enface (Russian Roulette Theme) 6. Those Narrow Streets 7. Highway Rain 8. The Guest 9. 54 Compton Street (Russian Roulette Theme) 10. The Hardheated Stranger 11. A Last Summer Storm 12. Backyard Agony (Russian Roulette Theme) 13. Unresting Wayfarer 14. Sea Breeze 15. The Frenchman's Nervous Hands


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