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MX Nihil - Sick.beasts
(3''-CDR, Tosom)
Das Cover in schönster
Horror- und Psychotradition, der Titel "sick.beasts" zweideutig
und ganz klar verständlich, drinnen ein Bild von einem weiblichen
Torso und darunter die Zeile: "Cock Is Master". Auf dem Tonträger
böses Gekratze und Samples aus Pornofilmen, welcher Art auch immer.
Einem jüngeren Protagonisten würde man sofort unterstellen,
dass es hier um alberne Provokation geht. Matt X Nihil ist aber seit 1999
in verschiedenen Industrial, Power Electronics und experimentellen Projekten
unterwegs, hauptsächlich als Iron Youth,
Black Light Orchestra, Blank Banner, Birkenau
und The 120 Days. Setzen wir also mal voraus, dass die Ästhetik und
das augenscheinlich "Anstößige" bewusst eingesetzt
wurden. "All frustration and disgust performed and put together by
mx nihil in the wallmacht studios in 2008". Diese Zeilen von der
CD-Hülle erklären den Gemütszustand des Künstlers
beim Kompositionsprozess. Würde er Rock'n'Roll machen, gälte
er sicher als "Angry Young Man", im weiten Feld des Industrial
würde ich das Gehörte als Powernoise klassifizieren. Rollte
Subbässe, Kratzen, schmirgeln, Rhythmusüberlagerungen, manche
davon superschnell andere auf Herzschlagebene
Das ist hochgradig
psychoaktiv mit bisher noch unerforschten Nebenwirkungen. Vielleicht macht
der Genuss dieser Scheibe den Hörer zu einem durchgeknallten Axtmörder,
der im Stadtwald sein Unwesen treibt. Viel wahrscheinlicher ist jedoch,
dass es irgendwelche sexuellen Veränderungen gibt, denn eigentlich
geht es darum, glaubt man dem Slogan auf der CD: "dedicated to my
hollow heart and my erect(ed?) cock". Da feiert jemand seinen Schwanz!
Vielleicht eine ungewöhnliche Art dies zu tun, aber mein Gott, warum
nicht? Psychoakustik trifft Masochismus!
Titel:
1. Crypt Lover
2. The Bloody Jaws
3. Slaughter The Hoes (Loser)
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