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Fourth release of Swedish Power
Electronics / Noise / Ambient project IRM on CMI. Four tracks, each 15
minutes long, giving up any kind of "pop music" structure. Highly
intense, with a lot of breaks and turns but always "flowing".
It's a trip into personal madness of vocalist Martin Bladh. You can follow
his way to hell by reading the lyrics printed in the booklet, while listening
to the disturbing sounds created by Erik Jarl and new bassist Mikael Oretoft.
IRM lyrically and musically dissecting their lives and life in general.
"Order 4" is a play with different actors fulfilling their roles.
It's full of cruelty, self hate and annihilation. It's arhythmic, without
meldody or even bigger structures. It's sometimes quite sadness sometines
explosive rage. It's a tumbling through emotions, so honest, that many
people won't stand it. In that scene where everybody puts his efforts
into acting as cool and strong, IRM stands for weakness and despair, thus
touching me deeply. And I hope you too!
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IRM
- Indications Of Nigredo (12'',
Segerhuva, 2008)
Ich denke, ihr kennt
das Gefühl, sich so langsam aber sicher in eine Musik, in eine Band zu
verlieben. Mir geht es so mit IRM. Zweimal schon durfte ich die Schweden live
erleben und sie hatten mich beide Male mit ihrem druckvollem PowerNoise umgehauen.
Grund genug also, endlich IRM-Tonträger zu erwerben. Einer davon ist
die frisch gepresste 12-inch "Indications Of Nigredo".
Der Sound ist mindestens so schwarz wie das Vinyl und so schmerzhaft wie das
blutige Cover. Auf ambiente Passagen folgen Bassdrones, die unaufhaltsam alles
niederwalzen. Der E-Bass von IRM-Neumitglied Mikael Oretoft verleiht dem Gesamtsound
zusätzlichen Druck. Über den Lärm der von Erik Jarl geschaffenen
akustischen Panzerschlacht schreit Martin seine nihilistische Weltsicht entgegen,
dass es eine wahre Freude ist. Statt jedoch die ganze Zeit 120 Prozent zu
geben, setzen IRM gekonnt auf ambiente Passagen auf denen sie dann gewaltige
Noisewände aufbauen. So wird die Musik abwechslungsreicher und umgeht
die fürs PowerNoise-Genre so übliche Übersättigung des
Hörers. Seite zwei verliert sich jedoch ein wenig in Beliebigkeit, fehlt
hier doch das Vorwärtsdrängende.
Nigredo bezeichnet übrigens bei C.G. Jung den Moment der maximalen Verzweiflung.
Anzeichen dafür gibt es sicher nicht nur die zwei, die IRM mit ihren
beiden überlangen Stücken hier vorstellen.
Titel:
A: Indicator: 1
B: Indicator: 2
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IRM - The Cult Of The
Young Men (CD, Annihilvs,
2007)
"Portrayal of the trauma
and degeneration, the sorrows we suffered and never were free."
Ian Curtis
Wer seine CD mit einem Ian
Curtis-Zitat verziert, der hat einerseits bei mir gepunktet, zum anderen
die Messlatte recht hoch gelegt. Zwar bei IRM, die ich schon zweimal live
erleben durfte kaum zu erwarten, dass sie diese reißen. Haben sie
auch nicht, im Gegenteil: Das Werk ist so phantastisch, dass es mir quasi
nicht möglich ist, meine Begeisterung adäquat auszudrücken.
Deshalb habe ich mich entschieden, Euch auf meinen speziellen musikalischen
Trip mitzunehmen. Anschnallen und los geht's
The Cult Of The Young Men
Ich stehe an einer Straße und höre eine Sirene. Sie verwandelt
sich in einen Lichtstrahl aus Klang. Ein pulsierender Herzrhythmus, ein
wütender junger Mann schreit. Ich bin der junge Mann. Ich werde angebrüllt.
Ich schreie. Ich recke meine Faust in die Luft und schlage die Trommel
im Herzrhythmus
Ich verstehe nur einen Teil dessen, was Martin Bladh hier sagt, jedoch
die wenigen Bruchstücke, die ankommen, reißen mich mit. "Make
Way For The Extinction!", "The son killed the father" und
einiges mehr. Es ist pure Propaganda - ich kann kein Textheft finden,
um mich in das Thema zu vertiefen, die Ansichten und Weltbilder der Künstler
verstehen und ihre Aussagen werten. Das will ich auch überhaupt nicht,
denn die Musik reißt mich mit. Angry young men sound! Power Electronics
at ist best!
Here Are The Young Man
Kriegsgeräusche. Ein Sturzkampfflieger? Raketen? Akustische Kriegsführung?
Der Sergeant verliest die Befehle des Oberkommandos. Es zischelt. Ist
das der Wind oder austretendes Gas? Was hat der eigentlich gerade erzählt?
Egal. Jetzt ist wieder Stille. Nein, die Raketen höre ich immer noch.
Wann werden sie einschlagen und vor allem wo?
Limelight
Das ist zu dunkel, hat viel mit Mord und Totschlag zu tun, das wollt ihr
gar nicht wissen
Für die Musik bei IRM verantwortlich ist Erik Jarl. "Limelight"
zeigt, was für ein Zauberer des Sounds er ist. Dunkle Drones und
eine leicht verzerrte, selbst kunstvoll gefertigte Horrorfilmkulisse vereinen
sich zu einem Monster, das dem Hörer direkt in den Kopf gepflanzt
wird. Macht dieses Stück auf der heimischen Anlage richtig laut an
und ihr wisst, was ich meine!
Stage Of Crucifixation
Still und stetig laufende Maschinen. Dazu schreit der Aufseher. Nur nicht
einschlafen. Der Rhythmus trägt mich, das Pochen und Dröhnen,
das Geschrei des Gefangenenlagers. Was erzählt der eigentlich? Ich
blicke auf: Es ist nicht der Aufseher, es ist Jesus, der an seinem Kreuz
hängt und zu uns herab schreit. Schreit er vor Schmerzen oder gibt
er seinem Hass Ausdruck? Mein Gott, jetzt treiben sie die Nägel tiefer
hinein. Warum hast Du mich verlassen?
Aktion Anathem
Einer Fabrik, ein menschenleerer Ort. Nur Maschinen arbeiten.
Euphoria
Ich schreie Dich an. Ich halt es vor Schmerzen nicht mehr aus. Ich habe
meinen Schmerz transformiert in Hass. Ich bin euphorisch. Vielleicht kann
ich ja doch etwas ändern, wenn ich den Einsatz erhöhe? Die Maschine
verbrennt mich. Nein - sie hat mich repariert. Ich bin ein metallener
Krieger, der dem Tod seine Verachtung entgegen schreit!
Rent Box
Intensivstation. Die Maschinen summen. Metall schleift über den Boden.
Das Dröhnen der Neonröhren zermartert das Gehirn.
Sebastian
Das letzte Stück dieser CD. Wieder ein stampfender Rhythmus, wie
von der den Takt vorgebenden Trommel eines von Sklaven getriebenen Ruderbootes.
Martin schreit. Seine Stimme klingt nicht mehr so kämpferisch, viel
mehr verzweifelt. Immer wieder geraten die Sklaven aus dem Rhythmus, werden
langsamer. Und Martin schreit seine Wut hinaus und entfernt sich dabei
vom Hörer. Vielleicht ist das Boot doch ein Zerstörer und das
Stampfen stammt von der Maschine in seinem Bauch? Am Ende des Stücks
weint er um seinen toten Freund.
Hidden Track
Was ist das? Der Hass ist verschwunden. Sakrale Gesänge. Ich bin
allein und hänge meinen Gedanken nach. Eine große metallene
Orgel spielt, die Lautsprecherstimmen kreischen in weiter Entfernung.
Ich bin wieder in der Produktionshalle, ich warte auf das Ende der Schicht.
Wem die Visionen von IRM zu dunkel sind, der sollte sich jetzt eine Portion
Happy Hippos kaufen und diesen club|verlassen.
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IRM - Virgin Mind
(2CD, Cold Meat Industry,
2005)
Seit einiger Zeit gehört
IRM zu meinen absoluten musikalischen Favoriten. Dies liegt vor allem
daran, dass es den Schweden auf einzigartige Weise gelingt, Ambient und
Power Electronics miteinander zu verbinden. Neues zu sagen, das so nicht
schon in den Rezensionen anderer Werke erwähnt wird, fällt schwer.
Die Doppel-CD aus dem Jahre 2005 bietet einige herausragende Stücke.
Da ist zum einen der Opener des roten Tonträgers "Janus",
bei dem alles zum finalen Ausbruch hinstrebt; ein Muster, dass sich in
ähnlicher Weise beim fantastischen "Birth Marks Of Cruelty"
wiederholt. Oder das Hasserfüllte "My Mother", das die
Bezeichnung Power Noise ohne Abstriche verdient. Nicht zu vergessen, das
intensive, introvertierte "The Actor", das Martin Bladh wieder
einmal im Kampf mit seinen Selbstzweifeln zeigt.
Der weiße Tonträger beginnt mit "Two Bodies", dass
sich nahtlos an "Janus" und "Birthmarks
" anschließt.
Das sehr ruhige "Love Chamber: II" bleibt aufgrund des zusätzlichen
Einsatzes metallischer Klangerzeuger im Gedächtnis. "Umbic Burns"
ist vergleichbar "My Mother". "Virign Mind" nimmt
die Stimmung von "The Actor" auf. Der Kracher zum Abschluss
ist das rituelle "Sebastian". Ein echter Gehirnbohrer, der die
etwas schwächere der beiden CDs würdevoll abschließt.
Insgesamt ein weiteres großartiges
Werk von IRM, wenn auch musikalisch sicher eine CD genügt hätte,
um alle Ideen umzusetzen. Das Artwork ist wieder einmal großartig
und schön blutig.
Titel CD1:
1. Janus
2. Aktion Anathem
3. Lover Chamber: I
4. My Mother
5. Silver Bells
6. The Actor
7. Birth Marks Of Cruelty
8. The Nervescales
Titel CD2:
1. Two Bodies
2. Lover Chamber: II
3. Umbic Burns
4. Stage Lights
5. Revelation: Pure
6. Virgin Mind
7. Sebastian
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IRM - An
Act Of Self Mutilation Is An Act Of Freedom
(CD-R, Annihilvs)
"An Act..."
dokumentiert eine frühe Entwicklungsphase von IRM. Die Aufnahmen entstanden
bereits 1999, wurden aber erst 2003 veröffentlicht. IRM sind hier noch
ein wütendes PowerNoise-Monster, das wild um sich schlägt. Die ruhigen
Passagen, wie sie bei "The Cult Of The Young Man" die Ausbrüche
verbinden und dem Hörer Zeit geben, ein wenig Luft zu holen, sucht man
hier noch vergebens. IRM sind schon voll verzweifelter Energie, haben jedoch
ihren Stil noch nicht gefunden. Sie von anderen Genreacts zu unterscheiden,
fällt zu dieser Zeit noch schwer. Beim Livetitel deutet sich der Einsatz
ambienter Strukturen aber bereits an - schließlich stammt der auch aus
dem Jahre 2002.
Titel:
1. Introduction
2. The Disease
3. Untouched Skin
4. Crucifixion (Final Stage)
5. The Stage-Surgeon
6. Aktion: NRK (live in Norköpping, 2002)
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Myspace.com/thesoulcleaner
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