With Her I Had Some Tropical Feelings+++Eleven Anticlerical Supersongs+++Diskotheka Dekadenza+++ |
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Institution D.O.L. - With Her I Had Some Tropical Feelings (CD, Steinklang Industries, 2005) Dies ist mit Abstand die beste
Platte von Institution D.O.L., zumindest bisher. Auch wenn es wieder einige
Längen gibt, so ist das Werk in sich schlüssig und bringt die
Stärken des Österreichers richtig zur Geltung. Auf "With
Her I Had Some Tropical Feelings" bringt er seine ambienten Klanglandschaften
mit hypnotischen Beats und wahrhaft heißen Samples zusammen, die
aus irgendeinem Softporno zu stammen scheinen. Ich muss dabei immer an
Sexmission denken, eine polnische Filmkomödie aus dem Jahre 1983
(http://de.wikipedia.org/wiki/Sexmission). Bosshafterweise könnte
man das Ganze als "Beischlafmusik" bezeichnen, auch wenn der
stellenweise ein wenig heftig werden könnte. Wie auch immer - diese
Musik ist wirklich erotisch und man(n) sollte sie in trauter Gemeinsamkeit
genießen oder allein von dominanten Frauen träumen. Der Brüller
(eigentlich müsste es ja Stöhner heißen) schlechthin ist
"I Was One Of Her Stallions": Zehn Minuten akustischer SM-GV.
Ein echter Höhepunkt! Dass noch kein 0190-Anbieter dieses Stück
für seine Werbung gekauft hat, ist ein Wunder. Titel:
Institution D.O.L. - Eleven Anticlerical Supersongs (CD, Steinklang, 2005) Schon die Titelbezeichnungen
sind eine Messe. Wer kommt eigentlich auf Namen wie "Grille Fickt
Killerfliege" oder "Blutiger Rosettenwalzer"? Doch auch
musikalisch präsentieren sich Institution D.O.L. über weite
Strecken einfallsreicher und härter als beim Vorgängeralbum.
Neben wesentlich stärker verzerrten elektronischen Sounds kommen
auch akustische Gitarren zum Einsatz. Titel:
Institution D.O.L. - Diskotheka Dekadenza (CD, Halbwelt, 2004) Zugegeben, die Musik von Institution
D.O.L. ist vielleicht nicht super innovativ aber eines kann man dem Macher
nicht absprechen: Er hat eine, im Industrial-Genre doch recht seltenen
Erscheinung, gehörige Menge Humor. Selbige wird zum Beispiel in "A
Viennese Place" an den Tag gelegt, bei dem ein Redner - wahrscheinlich
ist es der Führer - zu hören ist, auf solch eine Art verfremdet,
dass man kein Wort versteht und nur den Klang wahrnimmt. Das erinnert
ein wenig an Charlie Chaplins Übertragung der Hitlerschen Verbalausfälle
auf seinen Filmdiktator Hinkel. Mancher mag das anstößig finden,
mir gefällt die Idee ausnehmend gut. Der fette, reichlich angeschrägt
Diskosound macht das Stück zudem wunderbar tanztauglich. Für
die Stino-Disse ist das natürlich zu krass aber auf dem Industrial-Dancefloor
sollten Institution D.O.L. damit für Bewegung sorgen. Insgesamt muss man sagen, dass hier jemand mit recht bescheidenen Mitteln einige durchaus interessante Stücke zusammengebaut hat, über die ganze Strecke jedoch noch nicht überzeugen kann. Titel
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