Karsten Hamre +++ Penitent

Karsten Hamre & Vlad Jecan - Enter Inside (CD, Wroth Emitter)

Die Musik von Karsten Hamre hat immer etwas von der Leblosigkeit von Friedhöfen. Natürlich gibt es auch hier Leben - Pflanzen, Tiere, Besucher - doch der Tod dominiert. Vielleicht liegt diese Ansicht aber auch nur im Auge des Betrachters? Unbestritten ist jedoch, dass der Norweger das Statische liebt. Man merkt seinen Sounds an, dass sie verlangsamt wurden und auch in der Melodieführung hat Hamre keine Eile. Daher scheint vieles auf den ersten Eindruck hin bewegungslos, doch dies täuscht. "Hinter den Kulissen" passiert recht viel. Die Sounds sind dabei immer so "subconscious", dass es dem Hörer quasi unmöglich gemacht wird, zu differenzieren. Hamre spielt darüber hinaus technisch auch mit gewissen psychischen (Neben)wirkungen seiner Klanglandschaften. Alles in allem also kein leichter Stoff. Ich empfehle, die CD beim ersten Genuss weitestmöglich nach oben zu pitchen und die Dosis erst langsam zu steigern, soll heißen, auf Normalgeschwindigkeit zu reduzieren, sonst garantiere ich für Nebenwirkungen.
Vlad Jecan kommt dagegen musikalisch wesentlich sonniger daher, auch wenn er sich ähnlicher Mittel bedient, wie sein norwegischer Künstlerkollege. Zu den elektronischen Sounds gesellen sich noch nicht manipulierte field recordings wie Wassergeräusche, die das Klangbild zusätzlich beleben. Ein wenig "spooky" wirkt das Ganze dann aber doch.


Titel:
Karsten Hamre
1. Enter Dreams
2. Escaping Earth
3. Forgotten Realm
4. The Other World
5. Ode To An End
6. Exit Dreams
Vlad Jecan
7. Limit Of The Infinite
8. Letka
9. Inside


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