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Brandkommando - Hunger
(CD-R, Apocalyptic Radio)
Power Noise aus Polen, das
bekommt man nicht jeden Tag auf den Tisch. Um genau zu sein, sind Brandkommando
die erste Band dieser Art, die mir unterkommt. Laut CD-Beschriftung wurde
"Hunger" im Home Studio aufgenommen und gemischt, die allerhöchsten
Ansprüche sollte man deshalb vielleicht nicht stellen, trotzdem ist
ein Genretypisches Werk entstanden, das sich nicht verstecken muss. Der
Sound ist - soweit dies im Rahmen dieser Verzerrerorgie festzustellen
ist - ordentlich, musikalisch geht man eigene Wege, so dass nicht sofort
eine "das klingt doch wie"-Reaktion im Kopf des Hörers
entsteht.
Persönlich finde ich den Stimmbeitrag zu weit nach vorn gemischt,
die "Musik" kommt dadurch etwas kurz. Auch fehlt ihm ein wenig
die Fülle, wie man sie von ähnlichen Produktionen kennt. Das
Ganze wirkt dadurch stellenweise inhomogen, so als ob der Künstler
gegen den Krawall anbrüllt. Ich bevorzuge da eher den Ansatz, die
Stimme als zusätzliches Instrument einzusetzen und in das Klangbild
zu integrieren.
Die Stücke sind bis auf das eröffnende "Hunger" alle
etwa zehn Minuten lang, was vielleicht ein bisschen zu viel des Guten
ist. Auch fehlen interessante Samples; ruhige Passagen bzw. Differenzierung
im Sound kommen insgesamt etwas kurz - nur "From Death To Death",
das mit O Fortune aus Carmina Burana endet, bildet hier eine Ausnahme.
Insgesamt wirkt die CD "Hunger" sehr roh. Freunde dieser Art
von Musik können jedoch ohne Bedenken ein Ohr riskieren. Interessant
wäre es, mal in die älteren Werke reinzuhören, schließlich
haben Brandkommando seit 2005 acht Veröffentlichungen bei der polnischen
Plattenfirma "Beast Of Prey" und anderen Labels vorzuweisen.
Titel:
1. Hunger
2. Desire
3. Ukraina
4. Murzynek Bambo
5. Meat
6. Dyskomfort
7. From Death To Death
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