Pacific 231 & Instinct Primal ?– Tessellation (CD, Mental Ulcer Forges)

Für diese Platte haben sich Pierre Jolivet akak Pacific 231 aus Dublin und Jan Kruml aka Instinct Primal aus Prag zusammen getan. Während der gebürtige Franzose seit Mitte der 1980er Jahre Musik macht, legt Instinct Primal mit „Tessellation“ sein erstes Werk vor.
Übersetzt man den Titel, so stellt diese CD ein „Mosaik“ da, wenn man den Titeln folgt, aufgebaut aus zahlreichen geometrischen Formen („Decagon“, „Tetragon“, Heptagon“ etc.). Was nach einem von Kraftwerk inspirierten Ansatz mit strenger Formalität aussieht, entpuppt sich beim Hinhören jedoch leider als etwas zielloser Ambient. Aus Fieldrecordings und analogem Gerät zusammengesetzt, angereichert um maschinelle Rhythmen sind die 14 Titel zwar nicht langweilig, doch auch weit entfernt von aufregend, neuartig oder beeindruckend. Das meiste plätschert so vor sich hin, dass beim Durchhören kaum etwas hängen bleibt. Deutlich wird dies zum Beispiel bei Titel 3 „Enneagon“, wo nach knapp der Hälfte des Tracks ein treibender, IDM-artiger Rhythmus einsetzt, der dann gegen Ende des Stückes verebbt und nicht wie erhofft, dem Werk endlich etwas Schwung verleiht. Dann geht es wie gehabt weiter: Sounds, die kaum für sich allein stehen oder einfach nur zu abstrakt sind, um beim Hörer Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Tatsächlich kann ich mir „Tessellation“ ganz gut als Soundtrack vorstellen, der aber nur die Bilder verstärkt, jedoch kaum eine eigene Wirkung entfaltet.
Witzig finde ich beim letzten Titel „N-Gon“ die Aufnahmen vom Prager Hauptbahnhof, die hier größtenteils unverändert zum Einsatz kommen. Alles in leider etwas dürftig.

 

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