Mammoth Ulthana -Mammoth Ulthana (CD, Zoharum)

Mammoth Ulthana, der ungewöhnliche Name, den die beiden Musiker Jacek Doroszenko und Rafal Kolacki für ihr Projekt gewählt haben, stammt von einem (real existierenden oder fiktiven – ich weiß es nicht) Stamm aus der Zeit, als die Menschen noch im täglichen Kampf um das Überleben durch die Welt zogen. Genauer beschreibt der Name die Schamanen, die die Verbindung zur Geisterwelt hielten. Und so klingt dann auch die Musik auf dieser CD, nach schamanischer Trance und Reisen in phantastische Welten. Dabei haben die beiden Musiker den Sound nicht so roh gelassen, wie er wohl noch bei unseren Urahnen erklang, sondern elektronisch eingebettet und so auch für das Ohr des modernen Menschen angenehmer gestaltet. Anders als viele Cuts & Clicks Musiken – eine Technik, die hier auch verwendet wird - klingt „Mammoth Ulthana“ jedoch weich und träumerisch, ohne in Richtung Esokitsch abzugleiten (was anhand der Instrumentierung durchaus hätte passieren können). Dezenteste Geräusche harmonieren mit zarten Melodien, das Tempo ist die meiste Zeit sehr verhalten. So entsteht eine ein mystisch-ambiente, fein ziselierte Klangwelt, die den Hörer nach einigen Anläufen gefangen nimmt. Einen Vergleich habe ich nicht zur Hand, Mammoth Ulthana sind schon recht einzigartig. Am besten, man nennt das Ganze wohl (ähnlich wie bei den Hybryds) „Stammesmusik fürs 21. Jahrhundert“. Anfangs hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit diesem Album, es fehlte mir etwas an Struktur. Mittlerweile finde ich das Werk gut. Manche Dinge brauchen halt ihre Zeit...
Das grafische Konzept der CD ist wirklich großartig, da können andere Künstler von den Mammoths bzw. von Pinuem noch einiges lernen.

 

 

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