Vectorscope - Monitoring The Blind
(CD, Maor Appelbaum Productions)


Musik aus Israel flattert hierzulande nicht so schnell auf den Tisch, schon gar nicht aus der für das debil-Magazin relevanten Ecke. Somit ist mit der vorliegenden CD ein recht seltener Fisch ins Netz gegangen. Hinter Vectorscope steckt ein junger Mann namens Maor Appelbaum, der in zahlreichen Bands Musik macht. "Monitoring The Blind" ist das erste Album seines Soloprojektes (eins von vieren), auf dem sich Aufnahmen aus den Jahren 1999 bis 2001 finden. Auf die Schnelle lässt sich das hier zu hörende als Ambient bezeichnen, besser passt jedoch der Ausdruck "Soundscapes". Damit sind bekanntlich die Musiksequenzen gemeint, mit deren Hilfe bestimmte dramatische Effekte in Filmen erzeugt und die Spannung bis zum Höhepunkt getrieben werden. Die einzelnen Stücke sind dabei in sich eher statisch, fast schon skizzenhaft. Elektronisch erzeugte Atmosphären verbinden sich mit realen und verfremdeten Geräuschen zu meist düsteren, abstrakten Klanggemälden. Da kommt kein schwebendes Wohlgefühl auf, der Hörer muss sich konzentriert der Rezeption widmen. Insgesamt wirkt der Sound von Vectorscope damit eher kopflastig. Kein Wunder, schließlich arbeitet Appelbaum u.a. als Soundingenieur und hat somit klare Vorstellungen, wie sich aus Klängen Stimmungen zaubern lassen. Persönlich fehlt mir bei manchen seiner sperrigen Schöpfungen ein wenig der Zugang. Gut vorstellbar ist jedoch, dass die Stücke als Teil einer multimedialen Installation funktionieren.

 

www.maorappelbaum.com

 

Titel:
1. New Art 2. Ambibass 3. The Abyss 4. 26-Century Medicine 5. Renewal Of The Mind 6. The Fading 7. Broken & Torn 8. Rapid Eye Movement 9. Ring My Bell 10. No Way To Deny The Dream 11. Blind


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