Korai Öröm - Volume Zero (CD, The Lollipoppe Shoppe)

Ja gibt's denn das wirklich noch? Richtiger schöner Space Rock? Offensichtlich ticken in Ungarn die Uhren anders, denn Korai Öröm klingen wie eine dieser Bands aus den späten 1970ern, die sich beflügelt durch Psychedelika auf die Reisen durch die unendlichen Weiten des Universums begeben. Die Schweineorgel ist Pflicht, die Gitarren erzeugen wirbelnde Soundflächen, das Schlagzeug hämmert trocken und konstant den Rhythmus. Gelegentlich rockt es wie verrückt, eine Flöte liefert einen wirren Einsatz. Ergänzt wird das Ganze um Sitharklänge, Westernmelodien, Tanzrhythmen, heidnisch anmutenden Gesang.

Korai Öröm veröffentlichen mit "Volume Zero" ihre erste CD außerhalb Ungarns, dass sie keine Neulinge sind. Hört man ihrer abgefahrenen aber technisch perfekten Musik jedoch an. Alles begann 1993 mit einer Tape-Veröffentlichung, nach zehn Alben gehört die Band zu den etablierten Liveacts ihres Heimatlandes und ist in ganz Europa als Festivalband gern gesehen. Korai Öröm sind ohne Probleme in der Lage drei Stunden lange Konzerte zu geben, die bandeigene DJ-Crew "Korai Banditos" setzt die Sets gern bis zum nächsten Sonneaufgang fort. Diese Affinität zu clubtauglichen Tunes schlägt sich auch in den beiden Remix-Alben der Band wieder (Recycled, 1998 und Reflected 2003), von denen sich zwei Tracks auf "Volume Zero" befinden.
Wer sich über die seltsame Benennung der Korai-Stücke wundert, dem sei gesagt, dass die Ungarn ihre Platten grundsätzlich nach dem Erscheinungsjahr, die Tracks nach ihrer Position auf der CD betiteln. Das hat nichts mit mangelnder Phantasie zu tun, sondern einfach damit, dass "die Botschaft der Musik nicht mit Worten ausgedrückt werden kann". Sagt die Band.
Das "beigelegte" Video ist reichlich skurril und hat nicht wirklich einen Sinn. Es zeigt die Band auf einem seltsamen Trip in alten Autos. Auf jeden Fall anschauenswert…


Titel:
1. 2005/1
2. 2005/2
3. 2000/1
4. 1997/2
5. 2001/1
6. 6 (mixed by Beatman & Ludmilla)
7. Music fi last (mixed by Al Haca)

Video: "Hey, Peasent" (based on 2005/3)




zurück        nach oben