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KnifeLadder
- Organic Traces (Operative Records)
Beim diesjährigen WGT waren
KNIFELADDER für mich die Entdeckung schlechthin. Das Dreimannprojekt,
bestehend aus John Murphy (ehemals DIJ-Mitstreiter), Andrew Trail und
Hunter Barr überzeugte mich mit seinem Auftritt derart, dass ich sofort
die vorliegende CD erwarb, ein Kauf, den ich auf keine Weise bereuen sollte.
KNIFELADDER stehen für all das, was mich ursprünglich an den jetzigen
Helden der Neofolk-Szene begeisterte. Wer die frühen Werke von Death In
June und Current 93 kennt, der weiß, das selbige "damals" wesentlich
experimenteller, wirrer und verwirrender waren. Das findet sich alles
bei KNIFELADDER wieder.
"Organic Traces" das
erste und bisher einzige Full-Time-Werk des Kollektivs aus dem Jahre 2002
bietet genau das, was ich bei den genannten Herrschaften schon längst
vermisst habe: ein Spektrum an rituellen bis martialischen Rhythmen, mahlende
Loops, abgedrehten Sounds und faszinierend-mystischen Stimmungen ohne
Kitsch. Ein Track wie "Scorched Earth" würde auch Blood Axis gut zu Gesicht
stehen, wenn selbige mal ein wenig von ihrer Pathos-Pille runterkämen.
Der Titel "Organic Traces" scheint mit Bedacht gewählt, denn die Musik
wirkt immer organisch, nie wie aus der Retorte. Das macht ihren besonderen
Charme aus, der es trotz zum Teil sehr komplexer Arrangements immer zu
einem Genuss macht, zuzuhören. Ich hoffe bald mehr von den Herren zu hören.
Titel:
1. Red Drum 2. Faultline 3. Scorched Earth 4. Ossirian Window 5. The Wilderness
Of Mirrors 6. Feline 7. Dervish
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