What Lies Ahead +++ Home Is Where The Hurt Is +++ The Odour Of Love +++ Broken Diode

Human Larvae - What Lies Ahead (MC, Unrest Productions)

Latest album of this German Power Electronics project, this time released on a tape in an edition of 120 pieces. On both side of this cassetes there are three long titles, all together it's about 40 minutes of music.
Imagine the sound of Human Larvae as a house: The foundation of this house are deep drones, the walls are made of pure noise, the roof of ambient atmospheres. Trapped inside is a man, who just lives in despair, hearing voices on TV, speaking to himself. The house itself is somewhere out in the wild, wind is blowing hardly around it's corners. The first double song "A Journey Towards Obliteration / Self-destructve thought pattern" is alreay showing all the powers of Human Larvae.
"What Lies Ahead" is of such a dangerous intensity - if you don't believe listen to title A2 "Ego feeder". A3 "Moments..." comes with a German sample that really goes to the bottom of the heart: "Tell me, will you always think of me?" "Think of you? I'd die without you!". The drones and reversed sounds create a really scary state of mind.
Side B is a bit more reduced - you could call it a noisy ambient with heavy shouting at B2 "Truth Seeker". In the last, once again more powerful song, "Becoming the Locust" there's even a bit of rhyhtm, but no need to say it's no disco stuff. The protagonist shouts out in hate and despair and that's no cinema or theater...

Human Larvae's album is a trip of emotional violence. Musically the project doesn't stick to one genre, but mixing different styles in an iteresting way. Great stuff, you shouldn't miss. And if you don't have a tape deck anymore - buy one!

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Human Larvae - Home Is Where The Hurt Is (CD, Exist.org)

Musikalisch ist Human Larvae erneut ein großer Wurf gelungen. Zwar bezeichnet der Künstler sein Werk selbst als Power Electronics bzw. Noise, doch so ganz stimmt das nicht. Ist man von Vertretern des Genres doch eher eine Hau-Drauf-Attitüde gewohnt, volle 120 Prozent über die gesamte Länge des Tonträgers. Das kann zwar gut gehen, langweilt in vielen Fällen aber nur.
Human Larvae verfolgt einen anderen Ansatz: Die wirklich heftigen Ausbrüche werden durch ambiente Passagen zusammen gehalten. Es gelingt dem Musiker echte Spannungsbögen aufzubauen und den Hörer so auch über die Länge der ganzen CD zu fesseln. Die Samples sind zum Teil sehr krass, so bei "Rapist Pig", so dass das Zuhören nicht immer "Spaß" macht. Wie die einzelnen Titel aber auch das sehr schöne Artwort nahe legen, geht es auf "Home Is Where The Hurt Is" nicht um Friede, Freude, Eierkuchen aber auch nicht um irgendwelche Verschwörungstheorien oder sonstige verquere Weltanschauungen, sondern einzig und allein um die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen. Die können gelegentlich sehr tief und schmerzhaft sein. Human Larvae ist es gelungen, dafür eine hörenswerte musikalische Umsetzung zu schaffen. Ihr Soundspektrum reicht dabei weit über das Genreübliche hinaus, bindet zum Beispiel auch neoklassische Melodien ein, und verleiht dem Ganzen dadurch zusätzliche Kraft. Sehr gute Platte!

Titel:
1. I Fell Therefore I Hurt
2. Radiation Wasteland
3. Rapist Pig
4. I Do This Because I Love You
5. To Hide In Her Uterus & Hopefully Suffocate In Absolute Tranquility
6. A Celebration Of Open Skin
7. This Is My Desire In The Fire Of Vegenance
8. Lips Will Bleed. Hearts Will Break
9. A Loss Too Great To Bear

 

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Human Larvae - The Odour Of Love (3''-CD, Silken Tofu)

Das Herz spielt laut Volksglauben eine wesentliche Rolle für die Liebe. Und so ziert die Pumpe auch das Cover dieser kleinen CD. Allerdings mit Nägeln durchbohrt und mit Drähten auseinander gezogen. Musikalisch findet sich das Herz im Rhythmus wieder, mit dem das Stück beginnt. Mit zunehmender Spieldauer verschwindet der hinter einer Wand aus kreischendem Noise und bedrohlich wirkenden Samples wie aus einem Horrorfilm a lá Hotel. Dann schält sich langsam ein neuer, metallischer Rhythmus aus dem Chaos. Dann ist plötzlich nur noch ein klarer ambienter Sound zu vernehmen und darüber eine Frauenstimme, die einige wenige zutiefst depressive Zeilen rezitiert. Es folgen in einer bis fast zur Unerträglichkeit intensiven Schleife die Samples "I love you" - "I love you too" und darauf folgend ein Schuss. Der verzerrte Powernoise-Sound setzt wieder ein und ein Seelenstriptease im genretypisch-energetischen Schreistil überrollt den Hörer. Wut und Verzweiflung des Protagonisten werden fast körperlich spürbar.
Nach Liebe klingt dieses Projekt des Broken Diode-Machers nicht wirklich. Freunde gepflegten Krawalls wird dies aber sicher nicht davon abhalten, das 20-minütige Werk in ihr Herz zu schließen. Absolut empfehlenswert!

 


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