Fragment - Concept

Hinter dem Namen "Fragment" verbergen sich sechs junge Männer aus Italien, die nach eigener Aussage Dark Prog Metal fabrizieren. Nun ist das mit den Schubladen immer so eine Sache, deshalb wollen wir das Ganze einmal fein säuberlich auseinander nehmen. Los geht's erst einmal mit einer zarten Keyboardmelodie über die ein Sänger trällert. Dann setzt es kurz eine gehörige Breitseite Metal-Gitarren, um schnell wieder zum reduzierten Klangbild zurückzukehren. Aber irgendwas ist faul hier. Der Musik fehlt eindeutig das, was man im Hip Hop den Flow nennt. Hier fließt nichts, wahrscheinlich heißt die Band deshalb auch "Fragment". Die Tempowechsel vollziehen sich häufig in abrupten Brüchen. Wenn das so gewollt ist, dann ist das schon ziemlich seltsam. Wahrscheinlich ist das das prog(ressive) an der Band.
Kritisch anzumerken ist, dass das Keyboard für eine Metalband viel zu präsent, manchmal regelrecht penetrant ist. Sänger Alex traut sich zudem immer einen Tick mehr zu, als er eigentlich bewältigen kann. Besonders bei "To Die Young" liegt er zeitweise schmerzhaft neben der Tonspur. Das aufgesetzte Pathos macht das konzentrierte Zuhören nicht wirklich leichter. Immerhin hat damit das Adjektiv "dark" seine Berechtigung, denn auch viele Bands der Schwarzen Szene frönen diesem Hang zum Übermaß an Ergriffenheit.
Ohne Fragment jetzt vollständig verreißen zu wollen, würde ich ihnen empfehlen noch ein wenig an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten und sich auf das zu konzentrieren, was sie wirklich können. Was das ist, müssen sie schon selbst rausfinden.

Titel:
1. A Shadow In My Dreams 2. Talk To Me 3. To Die Young 4. Agony 5. Epilogo (Instant Of Madness)

http://stage.vitaminic.com/fragment

 

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