Alex Fergusson - The Castle (CD, Eis & Licht)

Was soll man erwarten, wenn ein Ex-Punk und Mitbegründer von Psychic TV auf einem für anspruchsvollen Neofolk bekannten Label eine Platte veröffentlicht? Wahrscheinlich einfach nichts. Stattdessen empfiehlt es sich, dem Werk sein Ohr zu leihen und wer das tut, der wird hier nicht enttäuscht werden. Immer vorausgesetzt, dass die eigene musikalische Entwicklung nicht auf eines der genannten Genre beschränkt blieb. Denn Fergusson bietet auf "The Castle" feinsten psychedelischen Rock, wie er auch aus der Feder von Lou Reeds VELVET UNDERGROUND stammen könnte. Dazu gesellen sich Singer-Songwriter-Perlen wie "Bar Noir" und Folk-Einsprengsel á la "Solitude" oder "Twilight" und instrumentell elektronische Exkursionen ("The Castle", "Twilight" und "Mirror"). Langeweile kann so keine aufkommen.

Besonderes "Schmäckerchen" des Albums ist der Beitrag einer "alten" Mitstreiterin Fergussons. Auf "Let The Sorrow Go" übernimmt ROSE McDOWALL den Gesangspart und sofort werden Erinnerungen an SPELL wach. Rose's Stimme ist wie immer zum Steinerweichen und der Wunsch nach einer Zugabe wächst mit jedem Takt. Leider bleibt es bei einem Stück mit ihr und auch insgesamt ist "The Castle" nur wenig länger als eine halbe Stunde - der einzige Wermutstropfen. Na gut, vielleicht hätte man noch die Texte abdrucken können, aber eigentlich ist der Vortrag von Alex Fergusson trotz seiner schottischen Herkunft gut zu verstehen.

Titel:
1.The Castle (Entrance)
2. Dark Angel
3. Bar Noir
4. Ways of Pleasure
5. Solitude
6. Hope
7. Odyssey

 

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