Elkee - phosphene (via thexoomo.net, Damp Music)


Ist das Skin von Skunk Anansie auf dem Cover? Nein, es singt ein junger Mann und das tut er ganz gut. Klingt durchaus musikfernsehkompatibel, ein Attribut, das durchaus positiv gemeint ist. Hätte ich eine kleine Schwester, würde ich ihr dieses Album mit guten Gewissen schenken.
Auf der Website der Band steht was davon, dass "phosphene" das erste Album ist. Davon merkt man nicht allzu viel, denn das Ganze ist sehr professionell. Bei mir stellen sich Assoziationen zu Bands wie Soundgarden oder Muse ein, wiewohl ich auch nicht wirklich viel Ahnung von deren Werk habe. Auf jeden Fall bieten Elkee ganz ordentlichen Alternativ Rock mit elektronischer Komponente. Doch leiden sie wie fast alle Schweizer Bands, die mir bisher untergekommen sind unter der landestypischen Perfektionskrankheit. Diese führt dazu, dass der Sound immer absolut glatt klingt und wunderbar im Hintergrund verhallt, ohne zu stören. Um jemand bewegen zu können, muss man ihn allerdings erst einmal ergreifen. Rockmusik sollte den Hörer zum Mitsingen, Mittanzen animieren. Das passiert nicht, viel mehr als ein wohlwollendes, rhythmisches Kopfnicken kann ich mir nicht abtrotzen. Eine Stelle, an der dieses Manko besonders deutlich wird, findet sich in "Ego". Kurz nachdem die schrille E-Gitarre einsetzt, wird sie wieder so weit in den Hintergrund gemischt, dass sie möglichst nicht stört. Seltsame Kastration…


Fazit: Keine schlechte Pop-Rock-Platte aber einfach zu verhalten.

Titel:
1. Orkhon valley
2. Soulplasma
3. Ego
4. 102 Zenith
5. Sparks & grace
6. Phosphene
7. Magnolia
8. Rooted in the earth
9. The sons of mars
10. Lost dog tracks
11. Jet lag


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