Thorofon
& Tormentum Beim Steinklang-Festival
in Wien hatte mich besonders eine Band beeindruckt: Thorofon. Kein Wunder
also, dass ich mir die Möglichkeit nicht entgehen ließ, die Münchner nah
der Heimat erneut in Augenschein zu nehmen. Die von mir mittlerweile heiß geliebten THOROFON bewiesen danach wieder einmal, dass sie eine Klasse für sich sind. Ihre Mischung aus Pop und Industrial bezauberte vom ersten Ton an. So stelle ich mir einen gelungenen Auftritt von Haus Arafna vor, aber ich glaube, ich wiederhole mich. Wenn die Sängerin das Mikrofon ergreift, werden zudem Assoziationen an Hanin Elias wach. THOROFON sind voller Power und einfach ergreifend. Hört man sich die älteren Veröffentlichungen des Duos (vormals Trios) an, so haben die kaum noch was mit dem jetzigen Sound zu tun. Wie gesagt, die reine, industrielle Rohheit paart sich immer mehr mit einer Popkomponente, die den Münchnern im weiten Feld der Krachmusik einen eigenständigen Charakter verleiht. Zur grandiosen Wirkung des Auftritts tragen zudem die direkte Art des Vortrags und die starke persönliche Ausstrahlung beider Musiker bei. Ein Großteil des Publikums blieb trotz der fast schon zwangsläufig körperlich animierenden Klänge reichlich reserviert. Mit ihrer Zugabe "Riot Diktator" gelang es THOROFON am Ende dann doch noch den Saal zum Kochen zu bringen und zumindest einen Teil der Anwesenden zum wilden Pogo zu bewegen. Das erinnerte schon ein wenig an früher: Ein Konzert ohne blaue Flecke war kein gutes Konzert. Insofern hat sich der Trip nach Jena für mich gelohnt.
Es treffen sich mmer die Gleichen... Tormentum Thorofon Publikum / Künstler |
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