Pressemitteilung POLIZEIDIREKTION LEIPZIG 29. Mai 2007
Direktionsbüro/Pressestelle

Quelle


Wave-Gotik-Treffen
Das 16. Wave-Gotik-Treffen am letzten Wochenende (25.05.2007-28.05.2007) verlief größtenteils friedlich. Hinter dem vielfältigen musikalischen Spektrum vermuteten Personen der linken Szene allerdings auch rechtsradikale Beiträge. Dies zum Anlass nehmend, versammelten sich zeitweise bis zu 70 Personen am Connewitzer Kreuz und versuchten, Veranstaltungen im dortigen Umfeld zu stören, indem sie Besuchern den Zutritt verwehrten, wobei es auch zu Körperverletzungen kam. Schlimmeres konnte die Polizei verhindern; die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen.
Ansonsten war die Leipziger Polizei mit "festivaltypischen" Delikten beschäftigt. Einige der rund 20.000 Besucher beklagen leider den Diebstahl von Habseligkeiten, die unbeaufsichtigt in Zelten oder auf Bänken lagerten. Vorrangiges Ziel der Langfinger waren Handtaschen und Geldbörsen. Im Übrigen wurden mehrere Anzeigen aufgenommen, weil Besucher in den Genuss von Konzerten kommen wollten, ohne das erforderliche Eintrittsgeld zu entrichten.
Eine ungewöhnliche Begebenheit trug sich am 25.05.2007 zu. Eine 26-jährige Frau besuchte eine Veranstaltung im ‚Kohlrabizirkus' in 04103 Leipzig, OT Zentrum Südost, wo sie gegen 19:50 Uhr nach einem Toilettengang durch einen ihr unbekannten Mann ergriffen wurde. Dieser schulterte die Geschädigte und trug sie bis zur Moritzbastei in die Leipziger Innenstadt. Dort gab er gegenüber anderen Gästen bekannt, "Kriegsbeute" mitgebracht zu haben. Obwohl die Anwesenden diesen Vorgang spaßig sahen, konnte die "Erbeutete" nicht darüber lachen und erstattete Anzeige. Der 29-Jährige muss sich nun wegen Nötigung verantworten. (Loe)

Steinwerfer und Flaschenschläger
Am 27.05.2007 (gegen 01:45 Uhr) bewarf ein unbekannter Täter an der Kreuzung Bornaische Straße/ Stockartstraße in 04277 Leipzig, OT Connewitz eine vorbeifahrende Straßenbahn (Linie 11) mit einem Stein. Dieser durchschlug eine Scheibe, traf eine 25-jährige Frau an der Hüfte und verursachte eine Prellung. Eine weitere, schwangere Insassin (28) erlitt einen Schock. Beide Frauen mussten anschließend ambulant behandelt werden. Nachdem der Freund (28) der Verletzten das Notsignal betätigt hatte und die Fahrerin über den Vorfall informieren wollte, äußerte ein weiterer Fahrgast lautstark, dass solcherlei Dinge in diesem Viertel normal seien und die Bahn endlich weiterfahren soll. Zusätzlich schlug er dem 28- Jährigen ein Flasche auf die Stirn, wodurch dieser Schnittwunden und Prellungen erlitt. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
Zu einem ähnlichen Ereignis kam es am 29.05.2007 gegen 01:00 Uhr. Ein unbekannter Täter warf in Höhe der Bornaischen Straße/ Hildebrandtstraße in 04277 Leipzig, OT Connewitz einen Stein durch die Scheibe einer vorbeifahrenden Tram. Da das Geschoss zum Glück knapp den Kopf einer 28-jährigen Insassin verfehlt, entstand "nur" Sachschaden in Höhe von etwa 2500 Euro.(Loe)

In eine Schlägerei verwickelt...
...war am Freitagabend (25.05.2007), kurz vor 23.30 Uhr, eine Gruppe Jugendlicher, die von einer Veranstaltung am Leipziger Völkerschlachtdenkmal nach Hause liefen. In Höhe des Parks an der Schönbachstraße nimmt die zunächst verbale Auseinandersetzung der beiden Gruppierungen an Schlagkraft zu. Dabei wird ein 18-Jähriger mit einem Eishockeyschläger oder ähnlichem Gegenstand gegen den Kopf geschlagen. Der junge Mann ging zu Boden und die Schlägergruppe entfernte sich schnell. Dumm nur für die Haudegen, dass mindestens zwei von ihnen erkannt wurden. Nun müssen sich ein 25-Jähriger und ein 26-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Nach den anderen Teilnehmern der Schlägerei wird noch gesucht. Der Verletzte wurde zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert und ärztlich versorgt. (Rei)

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